Südkurdisches Regionalparlament verurteilt türkische Besatzung

Das Regionalparlament in Hewlêr hat die Besatzung südkurdischer Gebiete durch die Türkei verurteilt und fordert die Zentralregierung in Bagdad auf, den Schutz der Landesgrenzen zu gewährleisten.

Auf der Parlamentssitzung am Samstag hat die Sprecherin des Parlaments in Hewlêr (Erbil), Vala Fareed, die Besatzung südkurdischer Gebiete und Massaker an der Zivilbevölkerung durch die Türkei verurteilt. Fareed forderte die irakische Zentralregierung in Bagdad auf, die Verteidigung der Landesgrenzen und den Schutz der Bevölkerung zu gewährleisten. Zudem müssten die Opfer und Hinterbliebenen türkischer Luftangriffe entschädigt werden. „Es ist die Pflicht der irakischen Regierung, ihre Grenzen zu schützen und zu verhindern, dass Zivilisten durch Luftangriffe getötet werden“, erklärte die 44-Jährige im Namen des Parlaments.

Am 27. Juni waren drei Zivilist*innen bei einem türkischen Luftangriff auf das Gebiet Kortek in der Qendîl-Region ums Leben gekommen. Die südkurdische Regierungspartei PDK hat das Massaker bisher nicht verurteilt und lediglich erklärt, der türkischen Regierung „ihre tiefe Besorgnis“ über den Tod von Zivilisten geäußert zu haben.