Solidarität aus Rojava mit Mexmûr
Die Bevölkerung in Qamîşlo fordert ein Ende der Blockade des selbstverwalteten Flüchtlingscamps Mexmûr.
Die Bevölkerung in Qamîşlo fordert ein Ende der Blockade des selbstverwalteten Flüchtlingscamps Mexmûr.
Seit der Ermordung des türkischen Geheimdienstverantwortlichen Osman Köse am 17. Juli in Hewlêr (Erbil) ist das Geflüchtetencamp Mexmûr einem willkürlichen Embargo der südkurdischen Sicherheitskräfte ausgesetzt.
Die Mitglieder der Hililiye-Kommune im nordsyrischen Qamîşlo fordern ein Ende dieser Ungerechtigkeit. Saliha Keleş, Mitglied der Kommune und Aktivistin des Frauendachverbands Kongreya Star, erklärt hierzu: „Wir verurteilen dieses Embargo. Und wir wissen genau, dass die Frauen am meisten unter dieser Notlage leiden. Wir haben mitbekommen, dass schwangere Frauen wegen des Embargos nicht behandelt werden konnten und deshalb ihre Kinder verloren haben. Ich rufe insbesondere die Frauen in Başûr (Südkurdistan) dazu auf, demgegenüber nicht zu schweigen. Wir müssen uns an die Seite derjenigen stellen, die unter schwierigen Bedingungen leiden.“
Nizameddin Nuri Hisen ist ebenfalls aus der Kommune Hililiye. Er macht darauf aufmerksam, dass die Blockade von Mexmûr im Zusammenhang mit den türkischen Kriegsdrohungen steht. „Diejenigen, die das Camp Mexmûr von der Außenwelt abschneiden, sind deshalb dieselben, die die Angriffe der Türkei unterstützen", so Hisen.