Seit 31 Tagen Sitzstreik in Wan

Die Mahnwache für Demokratie und gegen die Ernennung von Zwangsverwaltern in Wan dauert nun schon 31 Tage an. Der Protest geht ungebrochen weiter.

Die Proteste gegen die Ernennung von Zwangsverwaltern in den kurdischen Städten Amed (Diyarbakır), Mêrdîn (Mardin) und Wan (Van) gehen auch nach 31 Tagen weiter. In Wan findet seit dem 19. August, dem Tag der Absetzung der gewählten Oberbürgermeisterin durch das türkische Innenministerium, ein Sitzstreik vor dem Gebäude der Demokratischen Partei der Völker (HDP) statt.

Die Teilnehmer*innen trugen heute Plakate mit den Aufschriften: „Nicht den Willen des Zwangsverwalters, sondern den Willen des Volkes beachten“, „Frauen, Leben, Freiheit“ und „Der Ko-Vorsitz ist unsere lila Linie“. Mit diesen Plakaten und dem anhaltenden Protest richten sich die Teilnehmenden gegen die Kriminalisierung des System der Doppelspitze, bei der alle Ebenen paritätisch mit Frauen und Männern besetzt werden.

An der Aktion nahmen die HDP-Abgeordneten Murat Sarısaç und Kemal Bülbül, der HDP-Provinzverbandsvorsitzende Ümit Dede und weitere Kreisvorsitzende der HDP, Stadtratsmitglieder, Friedensmütter und die Frauenbewegung teil.

Der Abgeordnete Murat Sarısaç erklärte, die Aktion halte nun schon einen Monat an und werde weitergehen. Er schloss mit den Worten: „Was auch kommen mag, unser Kampf geht weiter.“