Razzia in kurdischem Gemeindezentrum in London

Die britische Polizei durchsucht das kurdische Gemeindezentrum KCC in London, zeitgleich wurden mindestens vier Kurdinnen und Kurden in Privatwohnungen festgenommen.

Hausdurchsuchungen und Festnahmen

Die britische Polizei führt eine Razzia im kurdischen Gemeindezentrum KCC (Kurdish Community Center) in London durch. Zeitgleich sind Privatwohnungen durchsucht worden. Ersten Berichten zufolge wurden Wohnungstüren von der Polizei gewaltsam aufgebrochen und Inneneinrichtungen verwüstet. Bisher sind vier Personen festgenommen worden. Bei den Festgenommenen handelt es sich um Türkan Budak, Ko-Vorsitzende des Kurdischen Volksrats Großbritanniens, sowie um Ercan Akbal, Ali Poyraz und Agit Karataş.

Bei der Razzia in der Wohnung von Türkan Budak wurde ihr Bruder Hayri verletzt, als er das Aufbrechen der Tür zu verhindern versuchte. Ali Poyraz wurde mit auf dem Rücken gefesselten Händen aus einer Wohnung abgeführt, die Anwesenden in der Wohnung wurden von den Einsatzkräften gezwungen, sich auf den Boden zu legen.


Unterdessen geht die Razzia im kurdischen Gemeindezentrum in Haringey weiter. Die Straße ist von der Polizei gesperrt worden. Der Ko-Vorsitzende des kurdischen Volksrats, Sait Suruç, hat zu Protesten vor dem KCC aufgerufen. Wie der Journalist Erem Kansoy auf X berichtet, ist auch ein Türkisch sprechender Polizeibeamter an dem Einsatz beteiligt.