Polizeiübergriff in Amed

In der nordkurdischen Stadt Amed hat die Polizei Cafés gestürmt und die Menschen mit Tritten, Schlägen und Tränengas angegriffen. Aufgrund des Übergriffs kam es zu Tumulten, dabei hat die Polizei Schusswaffen eingesetzt.

Die türkische Polizei hat am Samstag eine Razzia in Kaffeehäusern im Stadtteil Rezik (türk. Bağlar) der nordkurdischen Stadt Amed (Diyarbakır) durchgeführt. Als Vorwand diente der Polizei das Spielen des Brettspiels „Okey“. Die Spieler sollten Geldstrafen erhalten. Dabei kam es zum Streit mit angeblichen „Okey“-Spielern. Die Polizei setzte Tränengas ein und misshandelte die Anwesenden mit Tritten und Knüppelschlägen. Anschließend versuchte sie, Menschen festzunehmen. Dabei schossen die Polizisten in die Luft und prügelten auf die Anwesenden ein.

Frau über den Boden geschleift

Anwohner protestierten mit lauten Rufen gegen den „Staatsterror“. Eine 60-jährige Frau wurde über den Boden geschleift und ein 17-jähriger Teejunge brutal zusammengeschlagen.