Polizei blockiert HDP-Marsch in Colemêrg

Die türkische Polizei will den von der HDP in der nordkurdischen Provinz Colemêrg geplanten „Demokratiemarsch“ verhindern. In der ganzen Stadt sind Scharfschützen, Sondereinheiten und Polizeipanzer positioniert.

In Colemêrg (türk. Hakkari) soll heute der „Demokratiemarsch gegen den Putsch“ der Demokratischen Partei der Völker (HDP) beginnen. In der HDP-Zentrale der Provinzhauptstadt haben sich bereits am frühen Morgen der Parteivorsitzende Mithat Sancar, der DTK-Vorsitzende Berdan Öztürk, die DBP-Vorsitzende Saliha Aydeniz, der HDK-Sprecher Sedat Şenoğlu, die SYKP-Vorsitzende Canan Yüce, die ESP-Vorsitzende Beycan Taşkıran und zahlreiche weitere HDP-Politiker*innen versammelt.

Unterdessen wird die gesamte Stadt von der türkischen Polizei belagert. Vor den staatlichen Einrichtungen und Behörden sind Sondereinheiten und Scharfschützen positioniert. Polizeipanzer stehen auf den Straßen.

Auch vor der HDP-Zentrale ist ein großes Polizeiaufgebot aufgefahren worden. Alle Zufahrtsstraßen sind abgeriegelt. Abgeordnete und Parteimitglieder werden an Polizeibarrikaden aufgehalten und protestieren mit Sprechchören gegen die Polizeiwillkür.

Die Demonstration in Colemêrg ist Teil eines fünftägigen Sternmarsches nach Ankara. Die HDP will damit gegen den Machtmissbrauch der AKP-Regierung protestieren und die politische Opposition in der Türkei zusammenbringen. Der zweite Flügel des Sternmarsches sollte in Edirne in der Westtürkei beginnen, auch dort wird der Start von der Polizei unterbunden.