PKK ruft zur Teilnahme an antifaschistischer Kampagne auf
Die PKK ruft zur Beteiligung an der von der KCK initiierten antifaschistischen Offensive gegen das AKP/MHP-Regime auf.
Die PKK ruft zur Beteiligung an der von der KCK initiierten antifaschistischen Offensive gegen das AKP/MHP-Regime auf.
In einer Erklärung ruft die PKK zur Beteiligung an der am 12. September, dem Jahrestag des Militärputsches von 1980, von der KCK ausgerufenen Offensive „Schluss mit Isolation, Faschismus und Besatzung – Zeit für Freiheit“ auf. Die Kampagne hat bereits in allen Teilen Kurdistans und vielerorts weltweit in Demonstrationen, Protest- und Widerstandsaktionen Widerhall gefunden. Auch die Guerilla hat angekündigt, sich als Vorreiterin an der Offensive zu beteiligen. Die Offensive richtet sich gegen die Isolation und Inhaftierung des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan, die Besatzungspolitik der Türkei in Südkurdistan und Rojava und das faschistische Regime in der Türkei und Nordkurdistan.
Die PKK grüßt in ihrer Erklärung „alle, die sich an der Kampagne beteiligen“ und wünscht ihnen „Erfolg im Kampf“. Die Partei erinnert an die Gefallenen und betont ihre „unerschütterliche Überzeugung“, dass „große Siege“ bevorstehen. Weiter heißt es in der Erklärung: „Wir rufen alle, die gegen Faschismus und für Freiheit und Demokratie sind, dazu auf, sich an dieser Freiheitsoffensive zu beteiligen. Diese Offensive zielt auf den Sieg ab, dafür müssen alle Kräfte mobilisiert werden.“
AKP-Regime ist zu einem Fluch der Menschheit geworden
Die PKK beschreibt das aktuelle AKP/MHP-Regime als Fortsetzung der Militärjunta vom 12. September 1980 und erklärt: „Diese Diktatur ist mit ihrer türkisch-islamistischen Synthese und ihrer turanistischen Ideologie eine mörderische, expansionistische, frauen- und völkerfeindliche Kraft. In einer Zeit von etwa einhundert Jahren hat dieses Regime Völkermorde an den Armeniern, den Suryoye, den Pontos-Griechen und den Kurden verübt. Es übt Unterdrückung, Terror und Ausbeutung gegenüber den Arbeiter*innen und insbesondere den Frauen aus. Es gibt heute nichts und niemanden innerhalb und außerhalb des Landes, den es nicht bedroht. Das AKP-Regime ist zu einem Fluch der Menschheit geworden.“
Imrali ein Zentrum der Rückständigkeit und Unterdrückung
Die PKK weist insbesondere auf die Massaker, die Vertreibungs- und Assimilationspolitik in Nordkurdistan und die Versuche des Regimes, Rojava und Südkurdistan zu besetzen, hin: „Die faschistische AKP/MHP-Diktator ist der Sponsor der Faschistenbanden im Mittleren Osten. Das betrifft vor allem al-Qaida, den IS und die Muslimbruderschaft. Auf diese Weise stellt das Regime eine Bedrohung für die ganze Menschheit dar. Es bedroht alle, außer den eigenen Anhängern. Die Unterdrückung, die Repression und die Massaker, ob in der Außen- oder der Innenpolitik, konkretisieren sich im Foltersystem von Imrali. Imrali ist heute zum Zentrum der Rückständigkeit und Unterdrückung geworden.“
Offensive zielt auf Vernichtung des Isolationssystems von Imrali
Die PKK betont, die am 12. September gestartete Offensive ziele auf die Vernichtung des Isolationssystems von Imrali und ein Ende der Aggression des türkischen Regimes. Das Isolationssystem auf Imrali sei eine Quelle „der Unterdrückung und Reaktion“, die physische Freiheit von Abdullah Öcalan" sei daher die „Quelle der Freiheit und ihre Vorbedingung“. Die Freiheit von Abdullah Öcalan werde „für eine Freiheitsrevolution der Frauen und auf sie gestützte demokratische Revolutionen weltweit sorgen“, für die Türkei und den Mittleren Osten werde sie eine Demokratisierung bedeuten.
„Dieser Widerstand betrifft alle“
Die PKK fährt fort: „Wenn man es genau betrachtet, so hat sich die Isolation, der Expansionismus und der Faschismus in der AKP/MHP-Diktatur konkretisiert. Daher bedeutet eine Zerschlagung des AKP/MHP-Faschismus ein Ende der Isolation und des Krieges. Dies konkretisiert sich im Zusammenbruch des Imrali-Systems und der physischen Freiheit von Rêber Apo [Abdullah Öcalan]. Die physische Freiheit von Rêber Apo wird für eine Demokratisierung und die Überwindung der faschistischen, patriarchalen Ausbeutermentalität und ihrer Politik und für die Entwicklung einer freien Gesellschaft auf der Grundlage der Frauenbefreiung sorgen. In dieser Offensive werden die Interessen aller Ausgebeuteten und Unterdrückten vertreten. Deshalb ist die von der KCK ausgerufene Widerstandsoffensive die Offensive aller Menschen.“
Die PKK beschreibt die Zerschlagung des Faschismus und des Patriarchats als Aufgabe aller ihrer Kader und Symphatisant*innen, der Guerilla, der Frauen und der Jugendbewegung. Sie ruft die kurdische Bevölkerung in allen vier Teilen Kurdistans und überall auf der Welt zur Beteiligung an der Offensive auf.
Die Menschlichkeit wird siegen
Die PKK kommentiert den Widerstand dieses Jahres: „Die Offensive gegen Faschismus, Isolation und Besatzung wurde von der Bevölkerung in der Praxis schon mit dem Protest gegen das Komplott vom 15. Februar und den starken Feiern der Frauen zum 8. März 2020 begonnen. Im Frühling und Sommer haben unsere tapferen Guerillakräfte, die Milizen der YPS und HBDH in den Städten und Bergen Kurdistans und der Türkei dem Feind schwere Schläge versetzt und seine Pläne durchkreuzt. Die legendäre ‚Cenga Heftanîn‘-Offensive hat dem AKP/MHP-Faschismus ein neues ‚Heftanîn-Syndrom‘ beigefügt. Die von unserer Freiheitsbewegung nun gestartete Offensive zielt darauf ab, den antifaschistischen Widerstand zu vereinen, den AKP/MHP-Faschismus zu zerschlagen und auf der Grundlage des revolutionären Volkskriegs zum Sieg zu führen.“
Arabische Völker und sozialistisch-demokratische Kräfte sollten teilnehmen
Neben allen linken und demokratischen Kräften in der Türkei ruft die PKK auch die arabischen Völker zur Teilnahme an der Kampagne auf: „Es ist offensichtlich, dass heute die kurdisch-arabische Allianz zu den revolutionärsten Kräften im Mittleren Osten gehört. Wenn wir die Allianz auf dieser Grundlage weiterentwickeln und die Angriffe und Drohungen des türkischen Staates scheitern lassen, dann werden wir es schaffen, einen auf Geschwisterlichkeit und Freiheit beruhenden Mittleren Osten aufzubauen. Wir rufen auch alle Völker des Irans auf, mit uns zusammen für einen demokratischen Mittleren Osten und gegen den Faschismus zu kämpfen. Wir appellieren an alle sozialistischen, revolutionär-demokratischen, ökologischen und frauenbefreienden Bewegungen, an der von den KCK begonnenen Offensive teilzunehmen und die Menschheit vom Fluch des AKP/MHP-Faschismus zu befreien!“