Peschmerga: Truppenkonzentration an iranischer Grenze

Wenige Tage nach der Eskalation in Metîna konzentriert die PDK ihre Kräfte nun auch im irakisch-iranischen Gebirgsland. Erst kürzlich hatte die KCK der führenden Regierungspartei in Hewlêr vorgeworfen, einen Belagerungsring um die Guerilla zu ziehen.

Wenige Tage nach der Eskalation im Zuge einer Truppenverlegung in Metîna konzentriert die PDK (Demokratische Partei Kurdistans) ihre Kräfte nun auch im Gebirgsland an der iranischen Grenze. Wie Quellen aus der Region berichten, finden seit dem Vortag intensive Truppentransporte nach Berdenazê statt. Die Ortschaft gegenüber dem Berg Helgurd liegt in Hacî Omeran, das etwa 20 Kilometer östlich von Çoman liegt. In Hacî Omeran befindet sich auch ein Grenzübergang in den Iran.

Die Truppenkonzentration deutet auf Vorbereitungen hin, die Guerilla aus drei Seiten einzukesseln. Erst vor wenigen Tagen hatte die Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans (KCK) der PDK vorgeworfen, gegenüber den Kampfverbänden der kurdischen Befreiungsbewegung eine „Kesselpolitik“ zu betreiben und um die Medya-Verteidigungsgebiete einen Belagerungsring zu ziehen. Damit werde das offene Ziel verfolgt, den Kriegspartner in Ankara vor einer Niederlage bei der Seit Ende April andauernden Invasion zu bewahren.

Derweil setzt die türkische Armee ihre Luft- und Bodenangriffe auf südkurdisches Territorium unvermindert fort. Gestern meldeten die Volksverteidigungskräfte (HPG), dass zwischen Sonntag und Montag zivile Siedlungsgebiete und vermutete Rückzugsorte der HPG in Metîna, Avaşîn und Zap bombardiert wurden.