PDK-Angriff gegen Guerilla in Amêdî

Die PDK setzt ihre Eskalationsstrategie in Südkurdistan fort und provoziert neue Spannungen mit der Guerilla. In Amêdî ist eine Guerillaeinheit aus einem Hinterhalt unter Beschuss genommen worden, es kam zu Gefechten.

Die PDK setzt ihre Eskalationsstrategie gegen die kurdische Befreiungsbewegung fort. Wie lokale Quellen aus Behdînan melden, soll es in Südkurdistan erneut zu einem bewaffneten Angriff von Spezialeinheiten der Barzanî-Partei gegen die Guerilla gekommen sein. Am Montagabend sei eine Einheit im Umland des Dorfes Dêreşê südlich von Amêdî aus einem Hinterhalt unter Beschuss genommen worden. Daraufhin soll ein kurzzeitiges Gefecht ausgebrochen sein, heißt es. Angaben zum Ausgang der Auseinandersetzungen lagen zunächst nicht vor. Die Volksverteidigungskräfte (HPG) haben sich bisher nicht zu dem Vorfall geäußert.

Die PDK richtet ihr Handeln gegen die Guerilla im Sinne der Interessen von Ankara aus und kooperiert bei den Besatzungsangriffen mit der türkischen Führung. Mehrmals sind Kämpferinnen und Kämpfer der Guerilla von bewaffneten Kräften der PDK angegriffen worden. Ende August wurde eine siebenköpfige Guerillaeinheit in Xelîfan nordöstlich von Hewlêr aus einem Hinterhalt attackiert. Fünf Kämpfer:innen wurden dabei extralegal hingerichtet. Ein HPG-Mitglied ist verletzt in Gefangenschaft geraten, ein weiterer Kämpfer hat überlebt. Zu einer dreiköpfigen Gruppe, die im Monat zuvor in Xelîfan von PDK-Kräften angegriffen worden war, besteht noch immer kein Kontakt. Die Kämpfer werden weiterhin vermisst.

Widerstand gegen Invasion

Die türkische Invasion in den Regionen Zap, Avaşîn und Metîna dauert derweil seit nunmehr sechs Monaten an. Die Guerilla ist nach wie vor die einzige Kraft, die Widerstand gegen die Besatzung leistet. Laut einer kürzlich von den HPG veröffentlichten Kriegsbilanz sind in diesem Zeitraum 101 Kämpferinnen und Kämpfer gefallen, davon 32 bei Chemiewaffenangriffen.