Offenes Redepult bei Zwangsverwalter-Protesten in Amed

Bei der heutigen Protestaktion in Amed gegen die Zwangsverwaltung in drei kurdischen Großstädten haben die Menschen aus der Stadt ihre Wut über ein offenes Mikrofon zum Ausdruck gebracht. Außerdem wurde gemeinsam gesungen.

Am 19. August wurden an Stelle der von der Bevölkerung demokratisch gewählten Ko-Bürgermeister*innen der nordkurdischen Metropolen Amed (Diyarbakir), Mêrdîn (Mardin) und Wan (Van) Zwangsverwalter eingesetzt. Seitdem reißen in allen drei Städten die Proteste nicht ab.

Der Sitzstreik an der Absperrung zur besetzten Stadtverwaltung von Amed wurde heute am 15. Tag nach dem „politischen Putsch“ fortgesetzt. Der Aktion schlossen sich viele Menschen an und riefen Parolen wie „Schulter an Schulter gegen die Zwangsverwalter“ oder „Die HDP ist Hoffnung und die Hoffnung ist ungebrochen“.

An dem Sitzstreik nahmen unter anderem der abgesetzte Ko-Bürgermeister von Amed, Selçuk Mızraklı, und die EMEP-Vorsitzende Selma Gürkan teil.

Heute wurde ein offenes Mikrofon bereitgestellt, an dem die Menschen der Stadt ihre Wut zum Ausdruck bringen oder Lieder sowie Gedichte vortragen konnten.