Niweger-Kulturzentrum soll geschlossen werden
Die südkurdische Regionalregierung will das Kulturzentrum Niweger schließen. Nach Protesten wurde ein Aufschub gewährt, allerdings nur für zwei Tage.
Die südkurdische Regionalregierung will das Kulturzentrum Niweger schließen. Nach Protesten wurde ein Aufschub gewährt, allerdings nur für zwei Tage.
Das Kunst- und Kulturzentrum in der südkurdischen Stadt Kelar (Region Germiyan/Garmian) soll geschlossen werden. Die Entscheidung sei von der Regionalregierung getroffen worden, teilte der Vorstand des Kulturzentrums mit. Um die Schließung durchzuführen, hatten Sicherheitskräfte des Asayisch am Freitag die Räumlichkeiten aufgesucht. Obwohl alle notwendigen Papiere vorgelegt wurden, sei dem Vorstand des Kulturzentrums erklärt worden, dass die Einrichtung geräumt werden müsse. Daraufhin wurde das Gebäude von Sicherheitskräften umstellt.
Vorstand verhindert Schließung
Nach intensiven Gesprächen ist dem Vorstand eine Zweitagesfrist zur Schließung des Kulturzentrums gewährt worden. Die Mitarbeiter*innen erklärten, die Einrichtung auch am Sonntag nicht zu verlassen.
Was die Regionalregierung mit der Räumung eines legalen Kulturzentrums bezwecken möchte, bleibt ungewiss. Zuletzt hatten die Behörden rechtswidrig die Büros der Tevgera Azadî (Bewegung für eine freie Gesellschaft in Kurdistan) schließen lassen. Trotz Aufforderung der irakischen Wahlbehörde an die Regionalregierung in Hewlêr, die Büros von Tevgera Azadî freizugeben, sind die Parteigebäude weiterhin geschlossen.