Nisêbîn: 41-Jähriger tot an Grenze zu Rojava aufgefunden
Seit Freitag wurde nach einem 41-jährigen Kurden aus Nisêbîn intensiv gesucht. Nun ist seine Leiche an der Grenze zu Rojava aufgefunden worden. Der Mann wurde offenbar erschossen.
Seit Freitag wurde nach einem 41-jährigen Kurden aus Nisêbîn intensiv gesucht. Nun ist seine Leiche an der Grenze zu Rojava aufgefunden worden. Der Mann wurde offenbar erschossen.
In der kurdischen Provinz Mêrdîn (tr. Mardin) ist ein 41-Jähriger tot im Grenzgebiet aufgefunden worden. Bei dem Toten handelt es sich um einen seit Freitag vermissten Mann aus der Kreisstadt Nisêbîn, wie die Polizei mitteilte. Er sei vermutlich erschossen worden. Die Kriminalpolizei hat Ermittlungen aufgenommen.
Nach offizieller Darstellung entdeckten Angehörige der türkischen Gendarmerie (Militärpolizei) den Leichnam des Mannes am Samstagabend während einer Patrouille entlang der türkisch-syrischen Grenze und verständigten die reguläre Polizei. Die Beamten sperrten den Fundort weiträumig ab, Kriminalexperten sicherten Spuren. Zu den genauen Todesumständen gab es zunächst aber keine weiteren Angaben. Die Polizei ordnete eine Obduktion an.
In den Grenzgebieten zwischen Türkei, Syrien, Iran und Irak kommt es immer wieder zu extralegalen Hinrichtungen an Zivilist:innen. Erst am Dienstag war in Bazîd (Doğubayazıt) die Leiche eines Kurden etwa 200 Meter entfernt von einem Kontrollpunkt des türkischen Militärs gefunden worden. Der 33-Jährige arbeitete als Hirte und soll mehrfach von Soldaten bedroht worden sein, weil er traditionelle kurdische Kleidung trug. Die für den Fall zuständige Staatsanwaltschaft hat die Akte als Geheimhaltungssache einstufen lassen.