Newroz-Festnahmen in Qoser

Im Zuge des politischen Vernichtungsfeldzugs gegen die kurdische Opposition in der Türkei sind zehn Personen in Qoser festgenommen worden. Den Betroffenen wird Propaganda für die PKK auf der diesjährigen Newroz-Feier vorgeworfen.

In Qoser (tr. Kiziltepe) in der nordkurdischen Provinz Mêrdîn haben am frühen Morgen Hausdurchsuchungen stattgefunden, zehn Personen wurden festgenommen. Hintergrund ist ein Ermittlungsverfahren der Generalstaatsanwaltschaft Mardin. Den Betroffenen wird Propaganda für die PKK auf der diesjährigen Newroz-Feier vorgeworfen. Die Festgenommenen wurden auf die örtliche Polizeidirektion gebracht.

Auch gegen das Organisationskomitee der Newroz-Veranstaltung in Qoser laufen Ermittlungen. Sieben Personen wurden von der Polizei vorgeladen und zu den Vorwürfen verhört.

Das kurdische Neujahrsfest am 21. März ist in über 60 Städten in Nordkurdistan und der Türkei gefeiert worden. In Amed (Diyarbakır) kamen eine Million Menschen zu einer Feier zusammen. Bereits im Vorfeld und während der Veranstaltungen wurden etwa 500 Personen festgenommen, darunter viele Minderjährige. Die Repression setzt sich bis heute fort, in den vergangenen Wochen haben Dutzende Hausdurchsuchungen in mehreren Städten stattgefunden.