Nach Angriff auf Guerilla: PDK errichtet Kontrollposten

Vor zwei Wochen sind drei Guerillakämpfer bei einem Angriff einer PDK-Einheit im Nordosten von Dihok schwer verletzt worden. Am Angriffsort errichtet die PDK jetzt einen Kontrollposten.

Am 13. Dezember haben PDK-Einheiten im Nordosten von Dihok einem Auto der Guerilla auf der Straße zwischen den Dörfern Kanê und Dêreşê den Weg versperrt. Als das Fahrzeug umkehren wollte, wurde es unter Dauerbeschuss gesetzt, drei Mitglieder der Guerilla wurden verletzt.

Um den Angriff auf die Guerilla zu vertuschen, hat die PDK behauptet, dass sich am Ort des Vorfalls ein Kontrollpunkt befindet. Anhand der später veröffentlichten Aufnahmen stellte sich heraus, dass diese Behauptung nicht stimmt. Es gab keinen Kontrollposten und die Guerilla wurde von PDK-Kräften ohne Anlass angegriffen.

Seit dem 23. Dezember wird jedoch an dieser Stelle ein Kontrollposten errichtet. Die HPG und der Guerillakommandant Bawer Dersim haben erklärt, dass die Straße seit Jahrzehnten von der Guerilla genutzt wird. Dass die PDK auf diesem Weg jetzt tatsächlich einen Kontrollpunkt aufbaut, wird in der Region als Beharren auf weiteren Provokationen interpretiert.

 

Bawer Dersim hatte sich im TV-Interview zu dem Vorfall geäußert. Demnach war dem Guerillafahrzeug bei einer der üblichen Fahrten durch das Gebiet plötzlich von vier gepanzerten Fahrzeugen der Weg versperrt worden. „Unsere Freunde haben sich sehr besonnen und verantwortungsbewusst verhalten, um ein Gefecht und Blutvergießen zu vermeiden. Sie haben gesagt: ,In Ordnung, wenn der Weg gesperrt ist, kehren wir halt wieder um.' Daraufhin wurden sie zur Kapitulation aufgefordert. Als unsere Freunde den Wagen wenden und umkehren wollten, wurden sie von hinten beschossen und schwer verletzt. Eine andere Einheit, die sich in der Nähe befand, hörte von dem Vorfall und intervenierte, um die Schwerverletzten zu bergen. Dabei kam es dann zu ungewollten Verlusten. Dafür sind wir nicht verantwortlich. Verantwortlich sind die Personen, die diese Kräfte in den Tod geschickt haben“, erklärte der Guerillakommandant.