Militäroperation am Bagok-Massiv ausgeweitet

Eine vor mehr als einer Woche im Umland des Bagok-Massivs im kurdischen Landkreis Nisêbîn eingeleitete Operation der türkischen Armee ist ausgeweitet worden.

Kampfhubschrauber und Drohnen im Einsatz

Eine vor mehr als einer Woche im Umland des Bagok-Massivs im kurdischen Landkreis Nisêbîn (tr. Nusaybin) eingeleitete Operation der türkischen Armee ist ausgeweitet worden. Wie die Nachrichtenagentur MA mit Verweis auf lokale Quellen berichtete, umfasst das Operationsgebiet seit Donnerstag mindestens neun Dörfer. Zu Beginn des Einsatzes am Montag vergangener Woche konzentrierte sich die Operation noch auf drei Gebiete.

Betroffen von der Militäroperation im Süden der Provinz Mêrdîn (Mardin) sind aktuell die Ortschaften Mesîlka, Çalê Kevir, Mahlo, Himyê Xezin, Mahsere Simaqa, Benderke Çiyayê Bagok und Marîn. In Xirbê Mişka und Sedderîye, wo die Offensive eingeleitet worden war, scheint der Einsatz beendet zu sein. Die übrigen Dörfer sind laut dem Bericht vom Militär eingekesselt. An der Operation beteiligt sind neben regulären Soldaten auch paramilitärische Spezialeinheiten der Gendarmerie.

Ziel der Operation ist die Lokalisierung von Stellungen der kurdischen PKK-Guerilla. Dafür sind auch Militärhubschrauber und Aufklärungsdrohnen im Einsatz. Vergangene Woche war im Zuge dessen die Barahawşo-Region, die einen Friedhof beherbergt, auf dem gefallene PKK-Mitglieder liegen, aus der Luft bombardiert worden. Wenige Tage vor Beginn des Angriffs kam am 25. Oktober der Guerillakommandant Memed Cûdî unter noch ungeklärten Umständen in Mêrdîn ums Leben.

Foto: Türkischer Militärhubschrauber am Himmel über Mêrdîn, Archivaufnahme (c) MA