Luftunterstützte Militäroperation am Bagok-Massiv

Die türkische Armee hat eine Operation im Umland des Bagok in Nisêbîn eingeleitet. Der Einsatz wird von der Luftwaffe begleitet.

Dörfer wohl eingekesselt

Die türkische Armee hat eine Militäroperation in der nordkurdischen Provinz Mêrdîn (tr. Mardin) eingeleitet. Das Operationsgebiet umfasst den Berg Bagok im Landkreis Nisêbîn, dem letzten geschlossenen Siedlungsgebiet der Suryoye auf türkischem Staatsgebiet. Die Operation läuft seit Montagfrüh, beteiligt sind neben hunderten regulären Soldaten auch paramilitärische Spezialeinheiten der Gendarmerie. Das türkische Gouverneursamt hat sich bislang nicht zu dem Vorgang geäußert.

An verschiedenen Punkten an den Ausläufern des Bagok-Massivs wurden Angaben von Quellen vor Ort dutzende Panzerwagen positioniert. Dabei handelt es sich unter anderem um die Dörfer Xirbê Mişka, Sedderîye und Marîn. Offenbar sollen die Ortschaften eingekesselt werden. Über der Region sind Hubschrauber und Aufklärungsdrohnen im Einsatz, es soll bereits zu Beschuss aus der Luft gekommen sein. Getroffen wurde offenbar die Barahawşo-Region, die einen Friedhof beherbergt, auf dem gefallene PKK-Mitglieder liegen.

Ob Menschen in den anliegenden Dörfern infolge des Beschusses zu Schaden gekommen sind, war zunächst unklar. Auch ist nicht bekannt, ob bereits Auseinandersetzungen zwischen Militärs und der kurdischen Guerilla stattfinden, die Ziel der Operation ist. Die Volksverteidigungskräfte (HPG), deren Einheiten in der Region aktiv sind, haben sich zu der Operation bisher nicht geäußert.