Massive Verluste für türkische Armee in Zap und Avaşîn

Die türkische Armee erleidet weiterhin schwere Verluste bei ihrer Invasion in Südkurdistan. Die HPG berichten von 13 toten Soldaten bei jüngeren Aktionen, verweisen außerdem auf einen gezielten Angriff der Besatzungstruppen auf Dorfbewohner in Xakurke.

Im Zuge des Widerstands gegen die türkische Invasion in Südkurdistan sind dreizehn Soldaten der Besatzungstruppen am Sonntag bei Aktionen der Guerilla getötet worden. Das teilt die Pressestelle der Volksverteidigungskräfte (HPG) in einer aktuellen Bilanz zum Kriegsgeschehen in der Region mit. Die Aktionen fanden demnach in Avaşîn und Zap statt. Aus der Erklärung gehen zudem Einzelheiten über Luft- und Bodenangriffe des türkischen Militärs hervor.

In Avaşîn konzentrierten sich die Aktivitäten der Guerilla am Vortag gegen Invasionstruppen, die sich in der Umgebung der Verteidigungsstellungen am Bergmassiv Werxelê bewegten. Zunächst wurden die Soldaten mit schweren Waffen ins Visier genommen, daran anschließend traten Sniper in Aktion. Die HPG beziffern die Zahl der dabei ums Leben gekommenen Soldaten mit drei. Ein weiterer ist verletzt worden.

Im Zap war die Guerilla vor allem im Widerstandsgebiet Kuro Jahro aktiv. Auf einen „wirksamen Beschuss feindlicher Stellungen“ in der Region folgte eine Aktion der Frauenguerilla YJA Star, die sich gegen eine Militärstellung am Hügel Girê Şehîd Şemdîn richtete. „Die Stellung wurde vollständig zerstört“, erklären die HPG. Der Tod von sechs Soldaten wurde sicher festgestellt.

Am Girê Şehîd Harûn ging die Guerilla in einer koordinierten Aktion von zwei Seiten gegen türkische Besatzungstruppen vor. Die erste Flanke nahm im Nahabstand eine Stellung unter Beschuss, die zweite schickte einen Scharfschützen ins Feld. Zeitgleich wurde eine Aufklärungsdrohne über dem Gebiet getroffen und zur Umkehr gezwungen. Insgesamt wurden bei dieser Aktion mindestens vier Soldaten tödlich getroffen.

In Şehîd Şahîn und am Girê Rûbar verhinderte die Guerilla durch effektive Maßnahmen Angriffe der türkischen Luftwaffe. Dort befanden sich am späten Abend mehrere Kampfhubschrauber auf Angriffsflügen, wurden jedoch aufgrund heftigen Beschusses zur Umkehr gezwungen.

Gezielte Artillerieangriffe auf Zivilbevölkerung

Die HPG weisen in ihrer Bilanz darauf hin, dass die Bombardierungen durch türkische Luft- und Bodentruppen in vielen Regionen Südkurdistans unvermindert andauern. In Xakurke führte die türkische Armee am Sonntag einen gezielten Angriff auf die Zivilbevölkerung durch. Ziel des Haubitzenbeschusses waren demnach Dorfbewohner:innen, die an den Hängen des Berges Şekîf Kräuter sammelten. „Infolge der Bombardierungen wurde eine Person aus der lokalen Bevölkerung verletzt. Die Artillerieangriffe dauerten auch heute weiter an“, heißt es.

Massive Luftangriffe

Im Zap wurde gestern das Çemço-Gebiet erneut von türkischen Grenzsoldaten mit Granaten attackiert. Später am Tag verzeichneten die HPG insgesamt elf Luftangriffe in den Gebieten um Girê Amediye, Girê Cûdî, Karker, Saca und Kuro Jahro. In der Nacht zu Montag waren Kampfhubschrauber über Çiyareş, Girê Cûdî, Girê Rûbar, Girê Şehîd Dünya, Girê Şehîd Şemdîn, Girê Şehîd Harûn und Girê Şehîd Xelîl im Einsatz. In Metîna wurde der Girê Hakkarî von Kriegsflugzeugen bombardiert.