Türkische Kampfjets und Drohnen haben in der vergangenen Nacht stundenlang die Region Bradost in Südkurdistan bombardiert. Die Luftangriffe erfolgten in der Nähe von Siedlungen, über die Folgen liegen noch keine Informationen vor.
Die türkische Luftwaffe hat in der vergangenen Nacht die Region Bradost in Südkurdistan bombardiert. Lokale Quellen berichten von massiven Luftangriffen mit Kampfjets und Drohnen auf Hochalmen in Riwara, Sinîn, Geruî Singa und Çiyasorkê. Auch die Umgebung des Dorfes Bêrkem und die Berge Bolê und Bêcwanan in der zum Verwaltungsbereich von Hewlêr (Erbil) liegenden Gemeinde Sîdekan wurden aus der Luft bombardiert.
Den Angaben zufolge trafen die Luftschläge Orte in unmittelbarer Nähe zu bewohnten Siedlungsgebieten und dauerten stundenlang an. Informationen über die verursachten Schäden liegen noch nicht vor.
Die Region Bradost liegt im Dreistaateneck Irak, Iran und Türkei. Die in der Kurdistan-Region Irak herrschende Barzanî-Partei PDK (Demokratische Partei Kurdistans) hat im September ein großes Truppenkontingent nach Sîdekan in die Nähe der von der PKK-Guerilla kontrollierten Gebiete verlegt und unterstützt die türkische Besatzung. Die Türkei führt in der Region regelmäßig gezielte Drohnenangriffe durch.
