Licê: Dorfrazzien und Militärübergriffe

Während einer Operation der türkischen Armee in Licê sind Häuser in Dörfern und Weilern der Region gestürmt, Dorfbewohner*innen bedroht und misshandelt worden. Vier Personen wurden festgenommen.

Der Landkreis Licê liegt an der Grenze der nordkurdischen Provinzen Amed (Diyarbakır) und Çewlîg (Bingöl). Die bergige Region ist eine der Widerstandshochburgen der Guerilla. Das türkische Militär führt immer wieder brutale Razzien und Angriffe auf die Zivilbevölkerung durch. Am Morgen des 14. April umstellten Armeeeinheiten die Dörfer Dêrxust (Dibek), Huseynîk (Arıklı) und Qerehesen (Karahasan). Anschließend stürmten die Soldaten die Orte und durchsuchten viele Häuser. Dabei wurden Menschen geschlagen und bedroht. In Qerehesen wurden mindestens vier Personen, unter ihnen der 18-jährige Hirte Berat Akgeyik, festgenommen.

Schüsse und Schläge

Gegenüber der Nachrichtenagentur Mezopotamya berichtet ein Dorfbewohner: „Unser Dorf wurde umstellt, regelmäßig waren Schüsse zu hören, dann wurde auch unser Haus gestürmt und durchsucht. Uns wurde gedroht, dass wenn einem einzigen Soldaten hier etwas passiert, wir schon sehen würden. Berat Akgeyik, ein 18-jähriger Hirte, wurde in Handschellen gefesselt und ohne jede Rechtfertigung festgenommen. Dabei wurde er geschlagen.“