Kriegsbericht und Dementi der HPG

Die HPG berichten über den Krieg im Norden und Süden Kurdistans und dementieren Meldungen türkischer Medien über eine angebliche MIT-Operation in Hesekê.

Die HPG berichten in ihrer täglichen Übersicht zum Kriegsgeschehen von Guerillaaktionen im Norden und Süden Kurdistans: „Die türkische Besatzungsarmee stützt sich auf ihre technischen Mittel und will die Freiheitsguerilla Kurdistans auslöschen. Darauf reagiert die Guerilla mit Aktionen von Botan bis in die Medya-Verteidigungsgebiete. Bei Aktionen unserer mobilen Einheiten sind sechs Besatzer bestraft und vier Besatzer verwundet worden. Drei Militärzelte und ein Überwachungssystem wurden zerstört, ein Kampfhubschrauber wurde beschädigt.“

Zu den Einzelheiten macht das Pressezentrum der HPG folgende Angaben:

Mobile Guerillagruppen greifen türkische Armee in Besta an

Im Gebiet Besta in Nordkurdistan haben mobile Guerillagruppen am 23. Juli eine türkisches Militärlager aus dem Nahabstand angegriffen. Drei Militärzelte wurden zerstört, ein Soldat getötet und zwei Soldaten verletzt. Nach der Aktion startete die türkische Armee eine Militäroperation im Gebiet Besta Hincê. Die Operation wurde am selben Abend ohne Ergebnisse beendet.

Widerstand in den Gebieten Girê Amêdî und Girê Cûdî

Am 26., 27. und 30. Juli sowie am 1. August wurden am Girê Cûdî insgesamt vier Soldaten von Snipern der Guerilla erschossen. Im selben Gebiet erfolgte am Montagabend ein mit schweren Waffen ausgeführter Angriff auf die Invasionstruppen.

Am Girê Amêdî erschoss eine Scharfschützin der YJA Star am Montag einen Soldaten. Mobile Guerillagruppen griffen am selben Tag vorrückende Trupps der türkischen Armee mit leichten Waffen und mittels Sabotagetaktik an. Zudem wurde eine Überwachungskamera zerstört.

Kämpferinnen der YJA Star beschießen Hubschrauberschwadron im Zap

Am späten Montagabend haben Kämpferinnen der YJA Star ein Hubschrauberschwadron im Angriffsflug auf das Gebiet Şikefta Birîndara von zwei Flanken angegriffen. Ein Hubschrauber wurde getroffen und musste beidrehen.

Ebenfalls am Montag wurden zwei Vormarschversuche der türkischen Invasionstruppen in Richtung des Şehîd-Umîd-Tunnels mit schweren Waffen und einem Sabotageakt gestoppt. Heute um 6.40 und 7 Uhr verübte die Guerilla zwei weitere Sabotageaktionen, bei denen zwei Soldaten verletzt wurden.

Angriffe der türkischen Armee

Zu den Angriffen der türkischen Armee auf die Medya-Verteidigungsgebiete am Montag teilen die HPG mit, dass gegen Guerillastellungen am Girê FM und im Gebiet Şikefta Birîndara fünf Mal Chemiewaffen und taktische Bomben eingesetzt wurden. Die Gebiete Şehîd Adil und Çemço wurden vier Mal von Kampfjets bombardiert. In den Gebieten Girê Amêdî, Werxelê, Çemço und Koker kam es zu insgesamt 23 Hubschrauberattacken. Dutzende weitere Angriffe wurden mit schweren Waffen und Haubitzen durchgeführt.

Dem Feind gedient“: Mitteilung zu Halit Gezici

Weiter heißt es in der HPG-Mitteilung: „Eine Person namens Halit Gezici hat dem Feind mit verschiedenen Tätigkeiten gedient und ist aus diesem Grund mehrfach von unseren Kräften in der Region verwarnt worden. Diese Warnungen hat er ignoriert und seine Tätigkeiten fortgesetzt. Halit Gezici ist am 14. Juni um 19.40 Uhr in der Nähe des Dorfes Verîsa in Bedlîs-Xîzan von einer unserer Einheiten bestraft worden.“

Dementi: „Keine Verbindung mit Nüsret Tebiş“

Die HPG dementieren außerdem Meldungen türkischer Medien über eine angebliche MIT-Operation in Hesekê: „Die Spezialkriegsmedien des türkischen Staates berichten, dass eine Person namens Nüsret Tebiş, die angeblich in Verbindung mit unserer Bewegung stand und der Verantwortliche für das finstere Güngören-Massaker vom 27. Juli 2008 sein soll, getötet wurde. Bei dieser Meldung handelt es sich um reine Fiktion. Sie ist erlogen und entspricht nicht der Realität. Unsere Kräfte hatten keinerlei Verbindung mit Nüsret Tebiş.“ Der türkische Staat sei insbesondere durch das Massaker mit neun Todesopfern in Zaxo in die öffentliche Kritik geraten und versuche mit dieser Inszenierung davon abzulenken und das Ansehen des MIT zu verbessern. Die HPG raten der Bevölkerung Kurdistans und der demokratischen Öffentlichkeit der Türkei, diesen Meldungen keine Aufmerksamkeit zu widmen.