Angriffsserie in Metîna, Sniper-Aktionen im Zap

Im Zap sind drei türkische Soldaten bei Sniper-Aktionen der Guerilla getötet worden, zwölf weitere Besatzer starben bei einer Angriffsserie in Metîna. Der Kämpfer Serhed Zîlan, der die Aktionen anführte, ist gefallen.

In der Zap-Region in Südkurdistan sind in den vergangenen 24 Stunden drei türkische Soldaten bei Sniper-Aktionen der Guerilla getötet worden. Das geht aus einer Übersicht zum Kriegsgeschehen in den Medya-Verteidigungsgebieten hervor, die am Montag vom Medien- und Kommunikationszentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) herausgegeben wurde. Zwei der Aktionen fanden am Sonntagabend in Girê FM und Girê Cûdî statt, eine weitere wurde am Montagfrüh in Girê Amêdî durchgeführt. Verluste in den Reihen der Guerilla gab es dabei nicht.

Die HPG informieren in ihrer Bilanz auch über eine Angriffsserie gegen die türkische Invasion in Metîna. Dazu heißt es: „Am 26. Juli haben unsere mobilen Einheiten die Besatzer im Widerstandsgebiet Girê Hekarî unter Kontrolle gebracht und angegriffen. Zwischen 12 und 13 Uhr sind mehrere Aktionen durchgeführt worden, darunter solche von Scharfschützeneinheiten. Als Ergebnis dieser Serie sind mindestens acht Besatzer bestraft worden.“

Im Anschluss an diese Aktionen infiltrierte die Guerilla die Stellung der türkischen Invasionstruppen, es wurden Handgranaten und leichte bis mittelschwere Waffen eingesetzt. Hier kamen vier weitere Soldaten ums Leben. Im Zuge der daraufhin ausgebrochenen Gefechte ist der Guerillakämpfer Serhed Zîlan, der die Infiltrierung und die vorausgegangene Aktionsserie leitete, tödlich verwundet worden. Die HPG geben seine persönlichen Daten wie folgt an:

                              

Codename: Serhed Zîlan

Vor- und Nachname: Şehriyar Kudekîstanî

Geburtsort: Maku / Ostkurdistan

Namen der Eltern: Gulistan – Muhammed

Todestag und -ort: 26. Juli 2022 / Metîna

 

Serhed Zîlan wurde in der Widerstandshochburg Maku in Ostkurdistan (Iran) geboren. Er fühlte sich schon früh der kurdischen Befreiungsbewegung verbunden und schloss sich 2016 der Guerilla an. In den Bergen hielt er sich in den verschiedenen Regionen der Medya-Verteidigungsgebiete auf, seit Beginn der im April gestarteten Invasion in Metîna. Dort beteiligte er sich den HPG zufolge an nahezu allen Guerillaoffensiven an vorderster Front.


„Obwohl er bei seiner letzten Aktion schwer verletzt wurde, hat unser Weggefährte Serhed bis zum letzten Moment selbstlosen Widerstand geleistet, bevor er sich der Karawane der Gefallenen anschloss. Angesichts seines Verlusts sprechen wir den Angehörigen von Hevalê Serhed und dem patriotischen Volk Kurdistans unser Mitgefühl aus. Wir versprechen, dem Geist unseres Freundes verbunden zu bleiben und den Sieg zu erringen.“


Angriffe der Türkei in Südkurdistan

Zu den Angriffen der türkischen Armee teilen die HPG mit, dass am 31. Juli zweimal verschiedene Kampfstoffe und taktische Waffen gegen Guerillastellungen eingesetzt wurden. Ziel dieser Angriffe war demnach das Widerstandsgebiet Girê Cûdî. Die Guerillagebiete Çemço ve Sîda sind viermal von Kampfflugzeugen bombardiert worden, in Kurojahro, Girê Hekarî sowie ebenfalls am Girê Cûdî verzeichneten die HPG 36 Angriffe mit Kampfhubschraubern. Über Girê Amêdî wurden intensive Aufklärungsflüge beobachtet, dort sowie in Çemço gab es „Dutzende“ Bombardierungen mit schweren Waffen.