Kolber auch im neuen Jahr Ziel von Todesschwadronen

Die Todesfälle und Tötungen von kurdischen Lastenträgern im Grenzgebiet zwischen Ost- und Südkurdistan reißen nicht ab. Bei Ûrmiye ist erneut ein Kolber getötet worden.

Nach Angaben von „Kolbernews“ ist der Lastenträger Abdullah Yusif am Mittwoch von Sicherheitskräften des iranischen Regimes erschossen worden. Bei dem Angriff nahe der Stadt Ûrmiye (Urmia) wurde ein Kolber namens Ehsan Khalidi verletzt. Er soll sich weiterhin im Krankenhaus befinden.

Kolber sind kurdische Lastenträger, die aus Mangel an Arbeitsalternativen als Tagelöhner Waren im Grenzgebiet transportieren. Erst am Dienstag war ein Kolber bei Ûrmiye in einen Fluss gefallen und ertrunken, während ein weiterer erfror. Am Tag zuvor wurden vier Kolber an der Grenze bei Pîranşar (Piranschahr) und Serdeşt (Sardasht) von iranischen Sicherheitskräften verletzt.

Am 8. Januar stürzte ein Kolber bei Serdeşt nach einem Angriff iranischer Sicherheitskräfte in eine Schlucht und verstarb. Zwei Tage zuvor wurden zwei Kolber bei Ûrmiye und Serdeşt bei Angriffen von Regimesoldaten verletzt.

Am 5. Januar griffen iranische Sicherheitskräfte ebenfalls bei Ûrmiye in der Region Soma Bradost eine Gruppe Kolber an und töteten den Lastenträger Nik Shiref.

Am 3. Januar wurden in Kirmaşan (Kermanschah) und Bane zwei Kolber bei Angriffen des Regimes verletzt.