KNK: Für die Einheit unter Kurden kämpfen

Der Ko-Vorsitzende des Nationalkongresses Kurdistan, Rêbwar Reşîd, erklärte, dass es die größte Aufgabe sei, die Probleme zwischen den Parteien Kurdistans zu lösen: „Wir werden einen wirksamen Kampf für die nationale Einheit führen.“

Die 18. Generalversammlung des Nationalkongresses Kurdistan (Kongreya Neteweyî ya Kurdistanê, KNK) fand am vergangenen Wochenende in den Niederlanden statt. Zur Generalversammlung kamen Menschen aus allen vier Teilen Kurdistans, aus Russland, Kasachstan, dem Libanon und den verschiedenen europäischen Staaten. Anwesend waren Vertreterinnen und Vertreter der KCK, YNK, Gorran, der Islamischen Bewegungen, der Kommunistischen Partei Kurdistan, einer Partei der Suryoye, der Frauenorganisationen, der alevitischen, ezidischen, zoroastrischen und weiterer in Kurdistan präsenter Weltanschauungen. Auf der Versammlung wurde die Einheit des kurdischen Volkes und die Freiheit Kurdistans diskutiert.

Der Ko-Vorsitzende des KNK, Rêbwar Reşîd, erklärte zum Kongress, dass es das Ziel sei, alle Parteien Kurdistans, Organisationen und Institutionen zusammenzubringen und so die nationale Einheit voranzubringen.

Es gibt kein Problem der Einigkeit des kurdischen Volkes, sondern der Parteien

Reşîd hob hervor, dass die Widersprüche und Probleme zwischen den Parteien Kurdistans vor allem die Feinde Kurdistans erfreuten. „Insbesondere die Türkei und der Iran schüren die Konflikte unter den Kurden, denn sie wollen keine nationale Einheit. Zwischen den in Kurdistan lebenden Bevölkerungsgruppen gibt es keine ernsthaften Probleme, denn in der Region leben verschiedene religiöse und kulturelle Identitäten schon lange zusammen", erklärte Reşîd. „In der Bevölkerung Kurdistans gibt es eine gegenseitige Anerkennung und Respekt. Jeder achtet den Glauben und die Perspektive des anderen. Es gibt keine Trennung im kurdischen Volk. Wenn es in irgendeiner Stadt Kurdistans ein Problem gibt, dann sind alle Kurden von Silêmanî bis Amed, von Amed nach Mahabad und von Mahabad bis Qamişlo solidarisch miteinander. In der Gesellschaft gibt es kein Einheitsproblem, aber leider gibt es dieses Problem zwischen den Parteien und Institutionen. Wir werden einen effektiveren Kampf führen, um diese Probleme zu lösen und eine nationale Einheit zu unterstützen.“

Der türkische Staat beginnt seinen Krieg von Imralı aus

„Als KNK ist es unsere wichtigste Aufgabe, die Probleme zwischen den Parteien Kurdistans zu lösen. Wir können nicht behaupten, dass wir in dieser Hinsicht besonders erfolgreich gewesen sind. Diese Selbstkritik müssen wir leisten. Einer der Wünsche des kurdischen Volkes ist es, dass die kurdischen Parteien zusammenkommen, für inneren Frieden sorgen und in einen nationalen Dialog eintreten. Aber leider bemühen sich die politischen Parteien in der Praxis kaum darum. Es gibt einige Probleme zwischen der Bevölkerung und den Parteien, und wir erleben die daraus resultierenden großen Schwierigkeiten. Ein Gleichgewicht zwischen allen Parteien und Institutionen zu schaffen, ist sehr schwer, aber wir werden weiterhin dafür arbeiten.“

Zur Isolationshaft gegenüber dem kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan erklärte Reşîd: „Öcalan kämpft nicht für sich als Person, sondern für die Freiheit eines Volkes. Die ganze Welt und vor allem der türkische Staat wissen, dass die Freiheit des kurdischen Volkes mit der Freiheit Öcalans verbunden ist. Deswegen lässt der türkische Staat den Angriff auf das kurdische Volk in Imralı beginnen. Als KNK werden wir uns noch intensiver für die Freiheit von Abdullah Öcalan einsetzen.“