Am 16. März 1988 ließ der von der NATO gegen den Iran hochgerüstete irakische Diktator Saddam Hussein mehr als 5.000 Kurd:innen durch einen Giftgaseinsatz in Helebce (Halabdscha) ermorden. Seither ist dieser Tag ein Tag der Erinnerung an dieses Menschheitsverbrechen. Der Nationalkongress Kurdistan (KNK) veröffentlichte anlässlich des 34. Jahrestags des Massenmords eine Erklärung. Darin heißt es: „Der März ist wegen der Geschehnisse, die sich in diesem Monat in Kurdistan zugetragen haben, ein Monat voll der Tragödien, des Kampfes und des Aufstands. Einer der tragischsten Tage der Massaker und des Genozids ereignete sich am 16. März 1988 in der südkurdischen Stadt Helebce. Mehr als 5.000 Menschen, darunter Kinder, Frauen und Alte, wurden in der Stadt durch das Saddam-Regime mit chemischen Waffen ermordet. Dieses barbarische Massaker ist in der Erinnerung des kurdischen Volkes immer noch lebendig und wird niemals vergessen werden.
In diesem Monat wurden in allen vier Teilen Kurdistans viele Massaker und Genozide ähnlich dem in Helebce von kolonialen, faschistischen und diktatorischen Staaten verübt. Solche Massaker wurden nicht nur von Saddams Regime begangen. Der türkische Staat hat in seiner 100-jährigen Geschichte viele Male Massaker und Völkermorde mit chemischen Waffen durchgeführt, und er setzt immer noch willkürlich chemische Waffen gegen das kurdische Volk ein. Er hat in den vergangenen beiden Jahren Dutzende Male Giftgas gegen die Freiheitskämpfer:innen und die Zivilbevölkerung eingesetzt und tut dies auch weiterhin.
Als KNK erinnern wir erneut an das Massaker am kurdischen Volk und den Genozid von Helebce. Die Vereinten Nationen, die EU und der Internationale Gerichtshof müssen dieses Massaker als Genozid anerkennen und die Verantwortlichen vor Gericht bringen.
Das kurdische Volk wird Helebce nie vergessen. Dieses Massaker wird in der Seele und im Verstand des kurdischen Volkes immer weiterleben. Mögen die Gefallenen von Helebce in Frieden ruhen.“