Der Exekutivrat des Kurdistan Nationalkongresses (KNK) hat in einer Erklärung zu den Angriffen auf Südkurdistan und vor allem auf Xakurke einen Alarmruf ausgegeben.
In der Erklärung heißt es: „Der türkische Staat hat Nordkurdistan bereits besetzt und annektiert. Jetzt versucht er seine Besatzung auf Süd- und Westkurdistan auszuweiten.“ Der KNK weist darauf hin, dass der türkische Staat schon zuvor zuerst Stellungen in Südkurdistan ausgebaut und anschließend mit der Besetzung eines Gebietes von Dscharablus über Azaz und Efrîn die Einheit Westkurdistans angegriffen hat und so verhinderte, dass Rojava einen Zugang zum Meer bekommt.
Angriffe ein Stoß ins Herz Kurdistans
Jetzt greift der türkische Staat Südkurdistan mit einer neuen Strategie an: „Mit der neuen Invasion sollen Nord-, Ost,- und Südkurdistan voneinander teilweise abgeschnitten und die Regionen Bradost und Xakurke dauerhaft besetzt werden. Diese Angriffe sind ein Stoß ins Herz Kurdistans. Das Ziel des Angriffs auf Xakurke ist nicht nur die Guerilla, sondern es sind alle Kurd*innen.“ Der KNK warnt, es sei nicht unwahrscheinlich, dass der türkische Staat die Besatzung ausweitet und vom nordkurdischen Cizîr (Cizre) in Dêrik in Rojava einmarschiert. So könne Kurdistan, wenn man Efrîn mit einbezieht, von drei Seiten diszipliniert werden.
Erfolg des türkischen Staates bedeutet den Untergang für die Kurden
In der Erklärung heißt es weiter: „Es ist vollkommen klar, die Gefahr für Kurdistan ist sehr groß. Wenn der türkische Staat Erfolg hat, bedeutet dies den Untergang der Kurden.“ Demgegenüber fordert der KNK eine Einheitsfront: „Gegenüber diesem feindlichen Angriff muss dringend heute noch ein Bewusstsein nationaler Einheit in Kurdistan hergestellt werden.“ Das Schweigen im In- und Ausland sei „besorgniserregend“: „Leider schweigen die meisten südkurdischen Kräfte, vor allem die Regionalregierung Kurdistans. Dieses Schweigen ermutigt die Besatzer.“ Alle patriotischen Kräfte müssten eine gemeinsame Haltung entwickeln: „Das ist eine nationale Aufgabe, die heute umgesetzt werden muss. Morgen kann es zu spät sein.“