KNK-Delegation besucht Mexmûr

Eine Delegation vom Nationalkongress Kurdistan (KNK), darunter die Ko-Vorsitzende Zeyneb Murad, hat das Geflüchtetencamp Mexmûr besucht und den Ort inspiziert, an dem vor drei Wochen ein Angriff einer türkischen Killerdrohne stattgefunden hat.

Die KNK-Vorsitzende Zeyneb Murad hat mit einer Delegation das Flüchtlingslager Mexmûr in Südkurdistan besucht, um sich vor Ort über die Lage der etwa 13.000 Bewohner:innen zu informieren. Die Delegation vom Nationalkongress Kurdistan (KNK) wurde von den Ko-Vorsitzenden des Volksrats von Mexmûr begrüßt und ging zunächst in das Zentrum der Familien von Gefallenen. Anschließend inspizierte die Gruppe den Ort, an dem am 5. Juni ein Angriff einer türkischen Killerdrohne stattgefunden hat.

Zeyneb Murad erklärte dort: „Es handelt sich hier um einen Ort, an dem Kinder unterrichtet werden, und nicht um militärisches Gebiet. Wir verurteilen diesen Angriff und möchten den Menschen von Mexmûr unsere Unterstützung ausdrücken. Die irakische Zentralregierung, die UN und Menschenrechtsorganisationen fordern wir auf, nicht zu Angriffen auf die Zivilbevölkerung zu schweigen. Jeder kurdische Mensch hat das Recht, in Ruhe und Frieden in Kurdistan zu leben. Damit auch die Bevölkerung dieses Camps und das gesamte kurdische Volk in Frieden leben können, müssen wir unsere nationale Verantwortung erfüllen und dementsprechend agieren. Nur wenn das kurdische Volk eine Einheit bildet, kann es sich gegen derartige Angriffe wehren, die Besatzung stoppen und seine Freiheit erlangen.“

Leyla Arzu Ilhan vom Mexmûr-Komitee für auswärtige Beziehungen erklärte, dass der Besuch der KNK-Delegation gerade in der aktuellen Zeit wichtig ist: „Die Menschen in Mexmûr verfolgen die Bemühungen des KNK um eine innerkurdische Einheit. Wir glauben, dass das die Voraussetzung für die Freiheit des kurdischen Volkes ist.“

Das Camp Mexmûr steht unter einem Embargo der südkurdischen Behörden und gleichzeitig im Fokus der völkerrechtswidrigen Angriffe des türkischen Staates. Mitglieder der internationalen Friedensdelegation sind am Sonntag auf dem Weg nach Mexmûr aufgehalten worden, die Weiterfahrt wurde verboten.