KCK erinnert an Mam Celal

1975 gründete Celal Talabanî die YNK, 30 Jahre später wurde er als erster Kurde zum irakischen Staatspräsidenten gewählt. Vor vier Jahren starb „Mam Celal“ im Alter von 83 Jahren an den Folgen eines 2012 erlittenen Schlaganfalls in der Berliner Charité.

Anlässlich seines vierten Todestags erinnert die Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans (KCK) an Celal Talabanî. „Mit tiefem Respekt und großer Dankbarkeit gedenken wir Celal Talabanî, dem Gründer und Vordenker der Patriotischen Union Kurdistans (YNK) und Präsidenten des Iraks. Unsere Verbundenheit gilt unserem gemeinsamen Wunsch nach Freiheit und der Liebe zur Heimat“, heißt es in einer Stellungnahme der KCK.

Der von der kurdischen Gesellschaft respekt- und liebevoll „Mam“ (Onkel) genannte Celal Talabanî war am 3. Oktober 2017 im Alter von 83 Jahren in Berlin verstorben. Er zählte zu den wesentlichen Führungspersönlichkeiten des Befreiungskampfes in Kurdistan. Die KCK beschreibt ihn als „unermüdlichen Verfechter von Freiheit und Demokratie“, der den Weg ebnete für wichtige Errungenschaften. „Jede Nation hat ihre Revolutionäre, deren Leistungen und Erfolge sich als Spuren ins kollektive Gedächtnis eingraben und Teil der Identität und Geschichte werden. So auch die Kurdische. Präsident Mam Celal hat sich überall im viergeteilten Kurdistan, insbesondere aber im Süden, für die Freiheit und Rechte des kurdischen Volkes eingesetzt. Seine Rolle war entscheident und bleibt unvergessen.”

Die Existenz von Talabanî und sein Ideal einer friedlichen Koexistenz aller Völker in einem demokratischen Mittleren Osten und vor allem im Irak sei ein Schlüssel für die Lösung der Konflikte in der Region gewesen, heißt es im Nachruf der KCK weiter. Die innige Freundschaft zwischen Mam Celal, Abdullah Öcalan und Ibrahim Ehmed habe Kurdistanweit den Weg zu nationalen und demokratischen Errungenschaften geebnet und die Hoffnung auf eine innerkurdische Einheit repräsentiert. „Dieser Zustand dauert heute weiter an. Denn noch immer bemühen sich die Feinde unseres Volkes, unsere Erfolge zu vernichten. Uns dem revolutionären Erbe unserer Vordenker zu verpflichten, wird der Schlüssel zur Überwindung aller Angriffe und Krisen sein“, so die KCK.

Weiter heißt es: „Am vierten Todestag von Mam Celal werden wir dieses Erbe und die Erinnerung an einen großen Wegbereiter unserer nationalen Verantwortung entsprechend verteidigen. Indem wir im Kampf gegen die Invasoren der innerkurdischen Einheit eine noch größere Bedeutung beimessen, werden wir die Grundlage für Frieden, Gleichheit und ein gemeinsames und demokratisches Leben schaffen. Wir tragen Hoffnung, dass die YNK im Einklang mit dem nationalen und demokratischen Erbe von Mam Celal eine noch stärkere Rolle innerhalb der politischen Gruppen in Südkurdistan und im Irak spielen wird.“