Die Jugendbewegung in Südkurdistan verurteilt die Verhinderung des Friedensmarschs ins Qendîl-Gebirge. „Wir werden nicht schweigen und unsere Aktivitäten gegen die türkische Besatzung fortsetzen”, erklärte der Aktivist Karwan Kelarî bei einer Pressekonferenz in der etwa 20 Kilometer östlich von Ranya gelegenen Ortschaft Sengeser (Sangasar). Dort war die Demonstration von Sicherheitskräften der Patriotischen Union Kurdistans (YNK) am frühen Nachmittag gestoppt worden.
„Mit unserer Aktion wollten wir unsere Entrüstung gegenüber der türkischen Besatzung in Südkurdistan ausdrücken. Doch unser Marsch nach Qendîl wurde von Sicherheitskräften gestoppt. Wir verurteilen die ablehnende Haltung des Asayîş. Wir werden jedoch nicht schweigen und unsere Aktivitäten gegen die türkische Besatzung fortsetzen”, so Kelarî.
Auch einige Eltern waren angereist, um mit ihren Kindern gegen den Krieg zu demonstrieren
Die Demonstration nach Qendîl sollte auf Initiative der Patriotischen Jugendbewegung Kurdistans (Tevgera Ciwanên Welatparêz ên Kurdistanê) und der Bewegung der kämpferischen jungen Frauen (Tevgera Jinên Ciwan ên Têkoşer) stattfinden. Am Montagmorgen brachen die Aktivist:innen in Begleitung von Mitgliedern der aus Europa angereisten „Internationalen Delegation für Frieden und Freiheit in Kurdistan“, Vertreter:innen zivilgesellschaftlicher Organisationen sowie Journalist:innen von Silêmanî aus in die von der Guerilla geschützten Medya-Verteidigungsgebieten auf. In Sengeser, wo sich der letzte Checkpoint vor Qendîl befindet, wurde der Fahrzeug-Konvoi aufgehalten.
Die örtlichen Sicherheitskräfte traten äußerst aggressiv auf, Verhandlungen für die Fortsetzung der Aktion verliefen ergebnislos. Als Reaktion darauf starteten die Aktivist:innen einen Protestmarsch, der nach etwa 200 Metern durch Warnschüsse gestoppt wurde. Bei einem Handgemenge wurde ein Teilnehmer der Aktion leicht verletzt. Die #Delegation4Peace verurteilte ebenfalls die Verhinderung der Friedensinitiative nach Qendîl.