HPJ-Kämpferin Ruken Jiyan tödlich verunglückt

Die internationalistische Guerillakämpferin Ruken Jiyan ist in Ostkurdistan tödlich verunglückt. Sie kämpfte in den Reihen der Frauenverteidigungskräfte HPJ und stammte aus Rojava.

Die Guerillakämpferin Ruken Jiyan ist am 1. Juli 2022 in Şaho tödlich verunglückt. Das teilt die Pressestelle der ostkurdischen Guerillaorganisation YRK (Yekîneyên Parastinê yên Rojhilatê Kurdistanê) mit. Ruken Jiyan hieß mit bürgerlichem Namen Sena Mayuf und war Kämpferin der Frauenverteidigungskräfte HPJ (Hêzên Parastina Jinên). Sie stammte aus Tirbespiyê in Nordsyrien und war Araberin. Dem bewaffneten Kampf hatte sie sich 2016 in Qamişlo angeschlossen.

Die YRK erklären in einem Nachruf für Ruken Jiyan: „In den Bergen Kurdistans wird seit langen Jahren ein unerbittlicher Kampf gegen die feindlichen Besatzer geführt. Der Kampf wird unter in jeder Hinsicht schwierigen und harten Bedingungen fortgesetzt. Die Berge sind in diesem Kampf unser Lebensraum geworden. Jetzt hat ein tragischer Unfall zu großer Trauer innerhalb unserer Rojhilat-Kräfte geführt. Wir sprechen der Familie von Şehîd Ruken und unseren patriotischen Völkern unser Mitgefühl aus und geben unser Wort, ihren Kampf weiterzuentwickeln.“

Nach YRK-Angaben wurde Ruken Jiyan in jungen Jahren von der Revolution von Rojava geprägt. Besonders die Frauenrevolution weckte ihr Interesse und sie setzte sich mit der Philosophie von Abdullah Öcalan auseinander. Dann ging sie in die kurdischen Berge und wurde als „arabische Frau eine der Militanten von Rêber Apo“, so die YRK. 2018 kam sie nach Ostkurdistan, wo sie sich mit großem Interesse enthusiastisch an allen Arbeiten beteiligte. Sie lernte viel über die Kultur und Geschichte Rojhilats, wodurch sie schnell Zugang zu der Bevölkerung bekam. Ein wesentliches Anliegen war für sie immer der Kampf gegen patriarchalische Denkweisen. Gleichzeitig kämpfte sie mit tiefer ideologischer Überzeugung gegen die Besatzung Kurdistans und des Nahen Ostens und teilte ihre Erkenntnisse mit ihrem Umfeld. Die YRK beschreiben Ruken Jiyan als vorbildliche Militante und Internationalistin.