Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte HPG (Hêzên Parastina Gel) hat eine Erklärung zum Widerstand der Guerilla gegen die türkische Besatzungsoperation in der südkurdischen Region Heftanîn veröffentlicht. Darin verweisen die HPG darauf, dass sich die türkische Armee weiterhin auf die Errichtung einer etwa 35 bis 40 Kilometer tiefen „Pufferzone” konzentriert, um irakisches Territorium dem eigenen Staatsgebiet einzuverleiben, und berichten von Guerillaaktivitäten in Çelê (türk. Çukurca) in der nordkurdischen Provinz Colemêrg (Hakkari).

„Infolge von Versuchen der türkischen Besatzerarmee, in das Gebiet Şeşdara vorzurücken, brachen am 25. Juni früh morgens Gefechte zwischen unseren Kräften und den Besatzern aus. Die Kampfzone wurde im Verlauf der Auseinandersetzungen intensiv bombardiert, unsere Kräfte leisteten selbstlosen Widerstand. Sieben Soldaten wurden bestraft, zehn weitere wurden verletzt. Unsere Freundinnen Esmer Devrim, Sema Kato, Arîn Engizek, Bêrîvan Cûdî und Ararat Serhat kämpften bis zur letzten Kugel und schlossen sich anschließend der Karawane der Gefallenen an.”

Sabotageaktion in Şehîd Cûdî

„Am 26. Juni versuchten die Besatzer, tiefer in das Gebiet Şehîd Cûdî einzudringen. Infolge einer Sabotageaktion von Kämpferinnen der YJA-Star wurde ein Soldat bestraft. Am selben Tag folgte eine ebenfalls wirksame Aktion in Xantur. Eine detaillierte Zusammenfassung wird zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht.“

Luftangriffe auf Zap-Region

Wie die HPG weiter berichten, wurde am vergangenen Freitag und Samstag das Umland der Ortschaft Sîda in den Abendstunden von der türkischen Luftwaffe bombardiert. Sîda gehört verwaltungstechnisch zum Distrikt Şîladizê (Shiladze), der sich etwa 30 Kilometer östlich von Amêdî (Amediye) im Gouvernement Dihok befindet. Die Guerilla zählt den Ort zur Zap-Region in den Medya-Verteidigungsgebieten. Zu Verlusten bei den HPG kam es infolge der Luftangriffe nicht, allerdings entstand ein Flächenbrand in Anbauflächen.

YJA-Star aktiv in Çelê

Zu den Ergebnissen von Aktionen der Frauenguerilla YJA-Star (Yekîtiya Jinên Azad) in Çelê anlässlich der „revolutionären Offensive im Gedenken an Şehîd Bager und Şehîd  Ronya“ äußern die HPG: „Am 24. Juni wurden auf dem Tepê Şehîd Rêber ein zum Ausheben von Gipfelstellungen eingesetzter Greiferwagen ins Visier genommen. Durch den wirksamen Beschuss wurde das Fahrzeug zerstört, außerdem wurden zwei Soldaten bestraft und zwei weitere verletzt.

Am 27. Juni griffen unsere Kräfte um etwa fünf Uhr morgens die Militärwache Gire an. Getroffen wurden Stellungen und Unterstände innerhalb des Geländes. Die Zahl der toten und verletzten Soldaten war nicht feststellbar.“

Drei Kämpfer in Derewa Qesradê gefallen

„Am 31. Mai leitete die türkische Besatzerarmee in Derewa Qesradê in Çelê eine Operation ein, in deren Verlauf Gefechte zwischen unseren Kräften und den Besatzern ausbrachen. Unsere Kämpfer Brûsk, Harun und Kawa leisteten bis zur letzten Kugel erbitterten Widerstand und sind gefallen.”