Am 5. September ist eine fünfköpfige Guerillagruppe in der Xelîfan-Region in Südkurdistan von einer türkischen Drohne angegriffen worden. Bei dem Angriff kamen drei HPG-Kämpfer ums Leben, zwei weitere Kämpfer wurden verwundet und von PDK-Kräften verschleppt. Der Vorfall ereignete sich in der Nähe des Dorfes Tarava im Balisan-Tal, das im Distrikt Soran innerhalb des Verwaltungsbereichs von Hewlêr (Erbil) liegt.

Die Volksverteidigungskräfte (HPG) haben den Vorfall am 7. September öffentlich gemacht und eine Untersuchung und Aufklärung des Hergangs sowie die Übergabe der von der PDK Verschleppten gefordert. Am 22. September erklärte Murat Karayilan als Kommandant des zentralen Hauptquartiers, dass keine neuen Erkenntnisse zu dem Angriff vorliegen. Karayilan erinnerte daran, dass auch der Verbleib von zwei Guerillagruppen, die im Juli und August 2021 in Xelîfan einen Hinterhalt gerieten, weiterhin ungeklärt ist, und forderte die Herausgabe der Leichen der Gefallenen und der verletzt von der PDK gefangengenommenen Kämpfer.

Wie das Pressezentrum der HPG heute mitteilte, hat sich die PDK bisher nicht zu dem Vorgang geäußert und auf die Forderung nicht reagiert. Die HPG haben zudem Angaben zur Identität der Guerillakämpfer veröffentlicht. Demnach stammten zwei der Kämpfer aus Bakur und drei aus Rojhilat (Nord- bzw. Ostkurdistan). Weiterhin ist unklar, wer von ihnen gefallen ist.