Wie das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) mitteilt, ist eine fünfköpfige Guerillagruppe am 5. September in der Xelîfan-Region in Südkurdistan von einer türkischen Drohne angegriffen worden. Bei dem Angriff sind drei HPG-Mitglieder ums Leben gekommen, zwei weitere Kämpfer wurden verwundet und von PDK-Kräften verschleppt. Der Vorfall ereignete sich in der Nähe des Dorfes Tarava im Balisan-Wadi, das im Distrikt Soran innerhalb des Verwaltungsbereichs von Hewlêr (Erbil) liegt.

Die HPG teilen dazu mit: „Am Abend des 5. September ist eine aus fünf Personen bestehende Guerillaeinheit auf dem Weg in ein anderes Gebiet in der Nähe des Dorfes Tarava im Balisan-Wadi von einer Drohne angegriffen worden. In der Gruppe befanden sich unsere Freunde Rêzan Botan, Armanc Zilan, Karo Kobanê, Aşikar Colemêrg und Zanyar Tavê. Laut den uns vorliegenden Informationen sind drei unserer Genossen gefallen, zwei Genossen wurden verletzt. Unmittelbar nach dem Angriff haben Kräfte der PDK offenbar am Ort des Geschehens interveniert und unsere verletzten Genossen weggebracht. Zum jetzigen Zeitpunkt wissen wir nicht, wer von unseren Freunden gefallen ist und wer verletzt wurde.

Die Tatsache, dass in einem Gebiet, in dem keine Kämpfe stattfinden, eine nachts durch das Gelände laufende Gruppe von einer plötzlich auftauchenden Drohne geortet und bombardiert wird, verweist darauf, dass unsere Freunde von einem sehr organisierten Nachrichtensystem observiert worden sind. Auffällig ist außerdem, dass Dorfbewohner Schüsse gehört haben, als die PDK-Kräfte in das Gebiet gekommen sind.

Ganz offensichtlich handelt es sich um einen Vorfall, der untersucht und aufgeklärt werden muss. Wichtig für die Aufklärung sind auch die Aussagen unserer verletzten Freunde über den Ablauf des Geschehens. Daher erwarten wir die sofortige Übergabe unserer von den PDK-Kräften weggebrachten Freunde an uns.“