HPG: Neun tote Soldaten in Heftanîn
Bei Guerillaaktionen im umkämpften Heftanîn in Südkurdistan sind nach HPG-Angaben neun türkische Soldaten ums Leben gekommen. Elf weitere Militärangehörige wurden verletzt.
Bei Guerillaaktionen im umkämpften Heftanîn in Südkurdistan sind nach HPG-Angaben neun türkische Soldaten ums Leben gekommen. Elf weitere Militärangehörige wurden verletzt.
Der Guerillawiderstand anlässlich der Offensive „Cenga Heftanîn“ gegen die türkische Armee in Südkurdistan hält unvermindert an. Wie die Pressestelle der Volksverteidigungskräfte (Hêzên Parastina Gel, HPG) berichtet, sind bei Aktionen in den letzten Tagen mindestens neun türkische Soldaten ums Leben gekommen. Weitere elf Militärangehörige wurden verletzt. Im gleichen Zeitraum sind zwei Guerillakämpfer gefallen. Zu den Einzelheiten der Aktionen in Heftanîn teilen die HPG mit:
„Am 9. September haben Kräfte der Frauenguerilla YJA-Star im Guerillagebiet Xantur Gipfelstellungen der Besatzer am Tepê Muhabere angegriffen. Bei dem wirksamen Beschuss einer feindlichen Stellung wurden fünf Soldaten getötet – darunter ein ranghoher Militär, weitere sieben Soldaten wurden verletzt. Im Anschluss setzte die türkische Besatzerarmee das Kampfgebiet mit Mörsern und Haubitzen unter Beschuss, bevor unter dem Schutz von Kampfhubschraubern die toten und verletzten Soldaten evakuiert wurden.“
Greiferwagen samt Insassen vernichtet
„Eine Aktion am 11. September richtete sich im Gebiet Bektorya gegen das Ausheben von Stellungen am Kato Sulê. Im Zuge dessen wurde ein Greiferwagen ins Visier genommen und unter Beschuss gesetzt. Das Fahrzeug wurde samt dem Insassen, einem Kontra, vernichtet. Drei Soldaten, die sich in direkter Nähe aufhielten, sind ebenfalls getötet worden. Vier Besatzer wurden verletzt. Auch hier wurde das Kampfgebiet durch die Besatzerarmee zunächst willkürlichen Artillerieangriffen ausgesetzt, bevor sie ihre toten und verletzten Angehörigen fortschaffte.“ Die HPG widmen beide Aktionen den Gefallenen, die im Rahmen der Cenga-Heftanîn-Offensive ihr Leben verloren haben.
Zwei gefallene Kämpfer in Xantur
Bei den gefallenen Guerillakämpfern handelt es um Eriş und Akif. Ihre vollständige Identität liegt noch nicht vor und wird laut HPG zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht. Zu ihren Todesumständen heißt es: „Unsere Freunde Eriş und Akif beteiligten sich am 11. September zunächst an einer Aktion gegen die Besatzer am Tepê Şehîd Berxwedan in Xantur. Auch wirkten sie bei den daraufhin ausgebrochenen Gefechten mit und kämpften selbstlos gegen den Feind. Bei Luftangriffen sind sie gefallen.“
Luft- und Bodenangriffe in Medya-Verteidigungsgebieten
Türkische Luft- sowie Bodenangriffe haben auch in anderen Regionen der südkurdischen Medya-Verteidigungsgebiete wieder stattgefunden. Bereits am 8. September wurde das Umland des Dorfes Bazê in der Region Metîna etwa zweieinhalb Stunden lang bombardiert. Am Samstag (heute) wurde in Heftanîn das Wadî Keşan aus der Luft angegriffen. In den letzten Tagen sind zudem Waldbrände infolge von Luftschlägen in den Siedlungsgebieten Sorya, Şîlan, Şinînê, Rusê und Şudinê ausgebrochen. Nach HPG-Angaben konnten die Flammen noch immer nicht gelöscht werden.