HPG: Keine Verluste bei türkischen Luftangriffen

Nach HPG-Angaben hat die Guerilla keine Verluste bei der Luftangriffswelle in Südkurdistan erlitten. Die HPG berichten über weitere Kriegsverbrechen der türkischen Armee sowie über diverse Guerillaaktionen, bei denen 13 Soldaten ums Leben kamen.

Die Verbände freier Frauen (YJA Star) und die Volksverteidigungskräfte (HPG) haben bei der nach der Fedai-Aktion am Montag in Ankara gestarteten Angriffswelle der türkischen Luftwaffe auf Guerillagebiete im Süden Kurdistans keine Verluste erlitten. Das teilt das Pressezentrum der HPG in einer aktuellen Erklärung zum Kriegsgeschehen in Kurdistan mit:

„Der auf einen Völkermord abzielende türkische Kolonialstaat hat mit der großen Aktion unserer Genossen Rojhat und Erdal, Fedai-Militante aus der Brigade der Unsterblichen, einen schweren Schlag erlitten und massive Luftangriffe auf die Medya-Verteidigungsgebiete durchgeführt. Unsere Kräfte haben durch die 21 Bombardierungen aus der Luft keine Verluste zu verzeichnen. Der Feind konnte kein Ergebnis erzielen. Durch den vierfachen Einsatz verbotener Explosionsmittel und die zwanzigfache Bombardierung von Kampfstellungen durch Drohnen, die mit Sprengstoff beladen waren, hat er ein weiteres Mal Kriegsverbrechen begangen.“

Wie aus der HPG-Erklärung weiter hervorgeht, hat die Guerilla in den vergangenen Tagen diverse Aktionen gegen die türkischen Invasionstruppen in den südkurdischen Regionen Zap, Metîna und Xakurke durchgeführt. Dabei wurde 13 Soldaten getötet und sechs weitere verletzt, drei feindliche Stellungen wurden zerstört.

Zu den Einzelheiten des Guerillawiderstands und der Angriffe der türkischen Armee machen die HPG folgende Angaben:

Westliche Zap-Region (Şehîd Delîl)

Im Widerstandsgebiet Girê Cûdî ist am 1. Oktober ein Soldat mit Sniper-Taktik getötet worden. Am 2. Oktober wurden die türkischen Truppen mit schweren Waffen angegriffen.

Im Widerstandsgebiet Girê Amêdî sind am Montag zwei Soldaten bei zwei Angriffen der YJA Star mit schweren und halbautomatischen Waffen getötet worden, fünf weitere Soldaten erlitten dabei Verletzungen. Am selben Tag griff eine mobile Guerillaeinheit die Besatzungstruppen mit schweren Waffen an und tötete zwei Soldaten. Ein weiter Soldat kam bei einer Scharfschützenaktion ums Leben.

Metîna

Im Widerstandsgebiet Girê Çarçel sind die türkischen Besatzungstruppen zwischen dem 28. September und dem 2. Oktober elfmal mit schweren Waffen angegriffen worden. Dabei wurden drei Stellungen zerstört, drei Soldaten getötet und ein Soldat verwundet.

Im Widerstandsgebiet Girê Ortê fand am 1. Oktober ein Angriff mit schweren Waffen statt. Am 2. Oktober infiltrierten Kämpferinnen der YJA Star eine türkische Einheit und griffen aus dem Nahabstand mit Sturmgewehren an. Vier Soldaten wurden getötet, darunter einer mit Rangabzeichen. Die Aktion wurde dem Widerstand gegen das internationale Komplott vom 9. Oktober 1998 gewidmet.

Xakurke

Die Besatzungstruppen in den Gebieten Girê Şehîd Axîn und Girê Şehîd Şahan wurden am 1. Oktober mit schweren Waffen angegriffen.

Angriffe der türkischen Armee

Die türkische Armee hat am 1. und 2. Oktober Guerillastellungen am Girê Cûdî zwanzigmal durch mit Sprengstoff beladene Drohnen bombardiert. Gegen Stellungen am Girê Amêdî sind in den vergangenen beiden Tagen viermal verbotene Sprengmittel eingesetzt worden.

Die 21 Luftangriffe mit Kampfjets am 30. September und 1. Oktober richteten sich gegen die Gebiete Gundê Şikêra, Kanîsarkê und Deşta Kafya in Gare, Ava Lolanê und Sinînê in Xakurke, Girê Bahar in der westlichen Zap-Region, Serê Metîna und Gundê Bêşîlî in Metîna sowie Girê Savaş, Qada Newrozê und Gundê Zergelê in Qendîl. Artillerieangriffe erfolgten auf Zap, Xakurke und Metîna.