Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) berichtet in seiner täglichen Mitteilung über das Kriegsgeschehen in Kurdistan von einer „in Blitzgeschwindigkeit erfolgreich durchgeführten Infiltrierungsaktion“ der Guerilla in der nordkurdischen Provinz Agirî (tr. Ağri). Demnach hat die türkische Armee am 13. Juli im Gebiet Demirkapi in Agirî-Glîdağ eine Operation eingeleitet, an der auch eine verdeckte Einheit beteiligt war. Die Guerilla gewann die Kontrolle über diese Einheit und führte einen koordinierten Angriff von drei Seiten durch. „Bei der Aktion wurde die feindliche Einheit innerhalb kurzer Zeit unwirksam gemacht, mindestens fünf Besatzer wurden bestraft“, heißt es in der HPG-Erklärung. Die überlebenden Soldaten flüchteten in Panik in das Gelände und wurden dort ein zweites Mal angegriffen. Wie viele Soldaten dabei getötet oder verletzt wurden, konnte nicht festgestellt worden. Die Toten und Verwundeten wurden zwei Stunden später mit Armeehubschraubern abtransportiert.
Heftanîn: Sabotage der YJA Star
Weiter teilen die HPG mit, dass die Frauenguerilla YJA Star am 10. August am Berg Xantûr in Heftanîn eine Sabotageaktion gegen die türkische Besatzungstruppen durchgeführt hat. „Bei der Aktion wurde eine große Anzahl Besatzer bestraft“, so die HPG. Die Toten wurden von der türkischen Armee mit Hubschraubern aus dem Gebiet gebracht.
Mindestens ein getöteter Soldat in Metîna
In Metîna haben die HPG am Dienstag ein türkische Einheit in der Schlucht am Girê Azad mit schweren Waffen angegriffen. Das anvisierte Ziel wurde genau getroffen. Heute um 3.50 Uhr folgte ein Angriff der YJA Star auf die Besatzer am Koordine-Gipfel. Dabei wurde ein Soldat getötet, außerdem wurden zwei Überwachungskameras auf dem Gipfel zerstört.
Angriffe auf die Besatzungstruppen in Avaşîn
Aus Avaşîn berichten die HPG, dass ihre Kräfte am 10. August die Kontrolle über eine türkische Einheit an den Ausläufern des Girê Sor gewonnen und aus geringer Distanz angegriffen haben. Mindestens ein Soldat wurde getötet, die Besatzungstruppen mussten sich zurückziehen. Am Girê Silêman wurden die Besatzer von zwei Seiten mit schweren Waffen beschossen.
Sieben Chemiewaffeneinsätze an einem Tag in Werxelê
Die türkische Armee hat am 10. August zwischen 7 und 19 Uhr sieben Mal chemische Kampfstoffe in die unterirdischen Stellungen der Guerilla im Gebiet Werxelê in Avaşîn eingeleitet. Wie die HPG berichtet hatten, haben bereits in den drei Tagen zuvor massive Einsätze mit chemischen Kampfmitteln in dem Tunnel stattgefunden. In der vergangenen Nacht wurde der Tunnel außerdem von Kampfjets und Hubschraubern bombardiert, am Boden fanden Sprengungen statt.
Luftangriffe auf Gare und Metîna
Das Gebiet Siyanê in Gare ist am Dienstagabend von türkischen Kampfbombern angegriffen worden. Durch die Bombardierung brach ein Flächenbrand aus, der immer noch anhält. In Metîna wurden zwischen 20 und 23 Uhr Hubschrauberbewegungen entlang der Qaşûra-Linie verzeichnet, die Umgebung der Dörfer Dêşîşê und Seraru sowie des Koordine-Gipfels wurden zu gleicher Stunde von Hubschraubern bombardiert.
Am Girê Sor in Avaşîn verhinderte die Guerilla am Dienstag eine Sprengung des Tunnels und zwang die Besatzungstruppen zum Rückzug. Das Gebiet wird ununterbrochen von Drohnen überflogen. Zwischen 12.30 und 22.50 Uhr wurde das Gebiet Çemço in der Zap-Region von der türkischen Armee mit schweren Waffen beschossen.
Nach HPG-Angaben hat die Guerilla keine Verluste bei den Angriffen erlitten.