Die Guerilla setzt den Widerstand gegen die Invasion der türkischen Armee in Südkurdistan fort. Wie das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) mitteilt, sind fünf Soldaten bei Guerillaaktionen getötet worden, ein Soldat wurde verletzt. Den Kämpferinnen und Kämpfern gelang es zudem, 120 Kilogramm Sprengstoff, den die Invasionstruppen zur Sprengung von Guerillastellungen verwenden wollten, kontrolliert zu vernichten. In der Zap-Region wurde eine Luftlandeoperation durch den gezielten Beschuss eines Transporthubschraubers verhindert.
Die HPG erklären zu der aktuellen Situation: „Der türkische Staat begeht Kriegsverbrechen, um die geplante Besatzung und den Völkermord in Kurdistan zu vollenden. Die Freiheitsguerilla Kurdistans wehrt sich unter schwierigsten Bedingungen gegen die Angriffe und leistet dafür einen hohen Tribut. Damit zeigt sie, dass sie die wahre Verteidigerin der Errungenschaften des kurdischen Volkes ist. So hoch der Preis auch sein mag, die von der kurdischen Jugend angeführten Angehörigen der unterdrückten Völker werden in ihrem mutigen Kampf keinen Schritt zurückweichen. Der großartige Widerstand wird trotz der massiven feindlichen Angriffe im apoistischen Geist der Opferbereitschaft mutig und entschlossen mit den Aktionen unserer Kräfte fortgesetzt.“
Nach HPG-Angaben hat die türkische Armee am Dienstag sechsmal verbotene Kampfmittel gegen Guerillastellungen eingesetzt. Die Widerstandsgebiete wurden 15 Mal von Kampfjets, 58 Mal von Kampfhubschraubern und Dutzende Male von Haubitzen bombardiert.
Zu den Einzelheiten machen die HPG folgende Angaben in ihrer täglich veröffentlichten Übersicht zum Kriegsgeschehen in Kurdistan:
Guerillaaktionen
In Çemço in der Zap-Region wurde am 17. Oktober eine Sabotageaktion verübt, bei der ein Soldat ums Leben kam. Seine Einheit hatte versucht, den Rauch von angezündeten Autoreifen und Plastik in die Şehîd-Botan-Stellung zu leiten. Am Dienstag wurden in derselben Region zwei Soldaten bei einem mit schweren Waffen durchgeführten Angriff getötet. In Saca griffen Kämpferinnen der YJA Star eine vorrückende Einheit der türkischen Armee mit schweren Waffen an.
Am Dienstagabend wurden Hubschrauber über dem Widerstandsgebiet Şehîd Adil im Zap gesichtet. Eine mobile Guerillagruppe beschoss einen der Transporthubschrauber, der getroffen wurde und das Gebiet ohne das vorgesehene Absetzen von Soldaten verlassen musste.
In Xakurke und am Girê Cûdî wurden die türkischen Besatzungstruppen am Dienstag mit schweren Waffen angegriffen. In Heftanîn verfolgten mobile Guerillateams am 16. Oktober eine türkische Einheit, die sich im Gebiet Bektorya bewegte. Am Abend griffen die Guerillakämpfer:innen mit leichten Waffen an, woraufhin die Soldaten ins Gelände flüchteten und sich zurückzogen. Am 17. Oktober erfolgten zwei weitere Angriffe, bei denen zwei Soldaten getötet und ein Soldat verletzt wurden.
Am Girê Amêdî vernichtete ein mobiles Guerillateam am Dienstag 120 Kilogramm Sprengstoff, der von der türkischen Armee für die Sprengung einer Stellung vorgesehen war.
Angriffe der türkischen Armee
Die türkische Armee setzte Chemiewaffen gegen die Şehîd-Sîpan-Stellung am Girê Amêdî ein. Das verwendete Giftgas verursachte ein brennendes Gefühl in Hals und Brustkorb. Fünf weitere Angriffe mit verbotenen Bomben und chemischen Waffen richteten sich gegen Stellungen in Çemço.
In Gare wurde die Umgebung der Dörfer Gundê Sêdarê, Gundê Kanîsarkê und Gundê Çemrobotkî 15 Mal von Kampfjets bombardiert. Von den 58 Hubschrauberattacken waren die Gebiete Karker, Saca, Kurojahro, Şehîd Fedakar, Girê Cûdî und Girê Amêdî betroffen. Die Guerilla beobachtete Drohnenflüge über Saca, Girê Cûdî und Girê Amêdî, in Çemço, Girê Cûdî und Girê Amêdî schlugen Dutzende aus Haubitzen abgefeuerte Granaten ein.
Die türkische Armee versucht weiterhin, Guerillastellungen in Karker mit Baumaschinen einzureißen. Der militärische Straßenbau in den Gebieten Şehîd Fedakar und Girê FM wird fortgesetzt.