HPG geben Namen von Serhad-Gefallenen bekannt

Die HPG haben die Namen von zwei in der Region Serhad im Kampf gegen die türkische Armee gefallenen Guerillakämpfern bekanntgegeben.

Die Pressestelle der Volksverteidigungskräfte (Hêzên Parastina Gel, HPG) hat die Identität von zwei Guerillakämpfern bekanntgegeben, die im Kampf gegen die türkische Armee gefallen sind. Am 12. Juli verlor Hêjar Ararat (Halis Eroğlu) in der nordkurdischen Provinz Erzîrom (türk. Erzurum) und am 19. September Ronî Ronahî (Halis Erdoğan) in der Provinz Reşqelas (Iğdır) sein Leben. Beide Gebiete gehören zur Widerstandsregion Serhad.

Die Identitäten der Gefallenen lauten:

Codename: Hêjar Ararat

Vor- und Nachname: Halis Eroğlu

Geburtsort: Wan

Namen von Mutter und Vater: Gülnas – Süleyman

Todestag und -ort: 12. Juli 2020 / Erzîrom

Codename: Ronî Ronahî

Vor- und Nachname: Halis Erdoğan

Geburtsort: Reşqelas

Namen von Mutter und Vater: Habibe – Şerif

Todestag und -ort: 19. September 2020 / Reşqelas

 

Hêjar Ararat: Ein Symbol des Widerstands

Die HPG berichten über die Biografie und ihre Erfahrungen mit Hêjar Ararat: Ararat kam in einer patriotischen Familie in Wan zur Welt und wuchs mit dem PKK-Widerstand auf. Trotz der Assimilation und Repression an der Schule konnte er diese sehr erfolgreich abschließen, entschied sich jedoch dennoch dafür, in den Reihen der Guerilla gegen den türkischen Faschismus zu kämpfen. Die HPG beschreiben ihn als „opferbereiten Genossen voller Wut auf den Feind“. Er kämpfte in einem der schwierigsten Kampfgebiete, der Region Serhad, und „befand sich immer auf der Suche nach Möglichkeiten, dem Feind empfindliche Schläge beizubringen“. In den Reihen der Guerilla entwickelte er sich „ideologisch weiter und schärfte die Werte eines apoistischen Militanten“. Die HPG berichten von seiner großen Initiativkraft, die sich immer wieder in Aktionen in der Serhad-Region manifestierte: „In Nordkurdistan reifte er in der Praxis zu einem Guerillakommandanten heran. Er hat sich immer darum bemüht, den Maßstäben der Linie der modernen Guerilla gerecht zu werden.“

Ararat fiel bei einem Gefecht mit der türkischen Armee im Landkreis Bardîz (Şenkaya) in Erzîrom. Das Pressezentrum schreibt über seine Todesumstände: „Er fügte den Soldaten, die zur Operation ausgerückt waren, schwere Schäden zu und fiel dabei im Kampf. Er wurde damit zum Symbol der Bereitschaft der kurdischen Freiheitsbewegung, den faschistischen Feind anzugreifen.“

Ronî Ronahî: Widerstand bis zur letzten Patrone

Roni Ronahî stammt aus der multikulturellen nordkurdischen Stadt Reşqelas, wuchs jedoch in den türkischen Metropolen auf. Als 2009 ein Mitglied seiner Familie als Guerillakämpfer fiel, beschäftigte er sich intensiver mit dem Freiheitskampf und schloss sich 2014 der Guerilla an. Die Guerilla beschreibt ihn als wesensstark und opferbereit. Mit seinem „niemals verschwindenden Lächeln“ sei er Quelle der Moral für seine Weggefährten gewesen. Über seine Aktivitäten heißt es: „Unser Freund Roni war an vielen Aktionen beteiligt, bei denen der Feind Niederlagen erlitt. Er spielte eine wichtige Rolle beim Erfolg der revolutionären Siegesoffensive in der Widerstandsregion Serhad.“

Über seinen Tod berichtet das Pressezentrum: „Am 12. September startete der Feind eine Operation in der Umgebung von Reşqelas. Ronî beugte sich nicht dem Kapitulationsaufruf, sondern folgte der Devise ‚Widerstand ist Leben‘ und kämpfte bis zur letzten Patrone.“

Die HPG sprechen den Familien der Gefallenen und dem kurdischen Volk ihr Beileid aus und geben ihr Wort, den Kampf der Gefallenen fortzusetzen.