Die Frauenguerilla YJA Star hat in der südkurdischen Avaşîn-Region Gipfelstellungen der türkischen Armee angegriffen. Der Beschuss vom Freitag richtete sich gegen Positionen der Besatzungstruppen auf dem Girê Şehîd Munzur und wurde mit schweren Waffen ausgeführt, heißt es in einer von der Pressestelle der Volksverteidigungskräfte (HPG) herausgegebenen Stellungnahme. Zu wie vielen Toten und Verletzten es insgesamt bei der Aktion kam, konnte nicht festgestellt werden. Im Anschluss wurden Transporthubschrauber über dem Kampfgebiet gesichtet, die auf Evakuierungen von Soldaten schließen lassen.
Angriffe gegen Verteidigungsstellungen in Werxelê
Der Ort Werxelê mit seinen Verteidigungsanlagen zählt weiterhin zu den Regionen in den Medya-Verteidigungsgebieten, die am heftigsten umkämpft sind. Die HPG weisen darauf hin, dass es am Donnerstagnachmittag an mehreren Stellen des Massivs zu Sprengungen gekommen ist. Am Freitagfrüh folgten weitere Bombardierungen, zudem wurden Angriffe mit schweren Waffen registriert.
Weitere Luft- und Artillerieangriffe
Zu weiteren Angriffen des türkischen Militärs am 23. September in Südkurdistan heißt es: Um 19 Uhr Ortszeit ist das Dorf Sergelê bei Amêdî von Kampfjets bombardiert worden. Zwischen 23.00 und 00.20 Uhr wurden in Avaşîn die Gebiete Girê Silêman, Mervanos und Tabûra Ereban von Hubschraubern überflogen. Zur selben Zeit sind die Gebiete Geliyê Basya, Girê Silêman, Girê Şehîd Fırat und Qartal von Kampfhubschraubern unter Beschuss gesetzt worden. Über Tabûra Ereba wurde am frühen Samstagmorgen nochmals ein Kontrollflug verzeichnet.
Das Umland der Dörfer Kêste, Hirorê, Dêşîşê, Edînê und Seararû sowie die Gebiete Koordîne und Kela Qûmriyê bei Kanî Masî wurden sowohl am Abend des 23. September als auch vergangene Nacht zeitgleich aus der Luft und von Grenzwachen am Boden bombardiert. Hinweise zu Verlusten innerhalb der Zivilbevölkerung oder bei der Guerilla liegen nicht vor.
Aktion in Agirî
Die HPG informieren zudem über eine Aktion in der nordkurdischen Provinz Agirî (tr. Ağrı), die bereits am 13. August stattgefunden hat. Dabei wurde eine Funkbasisstation im Kreis Giyadîn zerstört. Eine am Folgetag eingeleitete Militäroperation wurde noch am selben Abend ergebnislos eingestellt.