HPG-Erklärung zu Aktionen und Besatzungsangriffen

Der Widerstand gegen die türkische Invasion in Südkurdistan dauert an. Wie die HPG melden, ist bei einer Aktion in Metîna ein Soldat getötet worden. In Xakurke, Zap und Avaşîn kommt es zu Luftangriffen, im nordkurdischen Gever läuft eine Militäroperation.

Die türkische Armee setzt ihre Bombardements in den südkurdischen Medya-Verteidigungsgebieten fort. Wie die Pressestelle der Volksverteidigungskräfte (HPG) in einer aktuellen Bilanz zum Kriegsgeschehen in der Region berichtet, wurden in den letzten beiden Tagen wieder zahlreiche Luftangriffe registriert. Auch Artillerieangriffe finden weiterhin statt.

In der Bilanz tauchen zunächst Informationen über einen Guerillaangriff gegen Besatzungstruppen in Metîna auf. Wie die HPG berichten, fand die Aktion am gestrigen Freitag am Girê Azad statt und richtete sich gegen türkische Gipfelstellungen. Bei dem Beschuss wurde ein Soldat getötet. Zudem sind zwei Überwachungskameras zerstört worden.

Ebenfalls am Vortag ging die Guerilla an der Militan-Schlucht gegen türkische Truppen vor. Wie viele Tote und Verletzte es dabei gab, konnte nicht festgestellt werden. Ein sich dem Kampfgebiet zur Evakuierung der Soldaten nähernder Transporthubschrauber wurde „wirksam ins Visier genommen” und musste sich daraufhin zurückziehen.

Bombardierungen in Südkurdistan

Zu den Luft- und Bodenangriffen der türkischen Armee in Südkurdistan heißt es in der Bilanz: „Am 8. Juli wurde in Xakurke um 17.20 Uhr das Gebiet Girê Rostê bei Goşînê von Kriegsflugzeugen bombardiert. Am 9. Juli verzeichneten unsere Kräfte in Avaşîn in der Zeit von 22 bis 2 Uhr Aktivitäten von Hubschraubern in den Gebieten Mervanos, Tabura Ereban, Girê Silêman, Girê Şehîd Întîkam und Girê Sor. Von 23.20 Uhr bis Mitternacht wurden unsere Tunnelanlagen in Werxelê von Kampfhubschraubern bombardiert.

Seit dem 8. Juli kommt es in der Gegend um Werxelê immer wieder zu Artillerieeinschlägen von Haubitzen. Gestern Abend erfolgten zunächst in Werxelê Bombardements gegen unsere Kriegstunnel. Anschließend wurden unsere Tunnelsysteme am Girê Sor angegriffen. Am 10. Juli (heute) wurde um 9.25 Uhr das Saca-Gebiet in der Zap-Region von Kampfflugzeugen attackiert. Zu Verlusten in unseren Reihen führten diese Angriffe nicht.”

Operation in Gever

Auf der anderen Seite der Grenze führt die türkische Armee seit inzwischen einer Woche eine Militäroperation in der Provinz Colemêrg (tr. Hakkari) durch. Die Offensive konzentriert sich auf die Umgebung der ländlichen Ortschaft Bajêrga Mezin (Esendere) im Kreis Gever (Yüksekova). Laut den HPG bombardierte die türkische Luftwaffe am 5. Juli die Gegend um das Dorf Tilora. Nach zwei Tagen erfolgte ein partieller Rückzug. Aktuell bewegen sich verdeckte Einheiten im Umland der Dörfer Gûndê Kuçê, Tilora Jêr und Tilora Jor.