HPG-Erklärung zu Aktionen und Militäroperationen

Wie das HPG-Pressezentrum berichtet, wurden bei einer Guerillaaktion im nordkurdischen Licê acht türkische Soldaten getötet.

Wie die Volksverteidigungskräfte HPG (Hêzên Parastina Gel) mitteilen, fanden im Rahmen der „revolutionären Offensive im Gedenken an Şehîd Pîroz und Şehîd Agirî“ weitere Aktionen gegen das türkische Militär in Nordkurdistan statt. Dabei sind nach HPG-Angaben in der Provinz Amed (Diyarbakir) mindestens acht Soldaten getötet worden. Außerdem hat das Pressezentrum der HPG die Identitäten von zwei Guerillakämpfern bekannt gegeben, die bei Gefechten in Hênê (Hani) gefallen sind. In der Omeryan-Region kamen drei weitere Kämpfer bei Luftangriffen der türkischen Armee ums Leben.

Nähere Einzelheiten dazu sowie zu den Guerillaaktionen lauten wie folgt:

„Am 28. Juli führten unsere Kräfte in der Provinz Colemêrg (Hakkari) eine Aktion gegen die türkische Besatzungsarmee auf dem Tepê Şehîd Gafur im Kreis Gever (Yüksekova) durch. Die Unterstände und Stellungen des Feindes wurden effektiv getroffen. Dabei wurden eine Stellung sowie ein militärischer Container vernichtet. Die Zahl der getöteten und verletzten Soldaten konnte nicht festgestellt werden.

Heftige Gefechte in Omeryan: Drei Guerillas gefallen

Am 24. Juli kam es in der Umgebung der Omeryan-Region im Kreis Nisêbîn (Nusaybin) in der Provinz Mêrdîn (Mardin) zu heftigen Kämpfen zwischen den türkischen Besatzungstruppen und einer unserer in dem Gebiet diensttuenden Einheit. Dem Feind wurden schwere Schläge versetzt, dabei fielen drei unserer Freunde im heldenhaften Kampf. Die Namen der Gefallenen werden zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht.

Erfolglose Militäroperation in Kemax

Am 21. Juli startete das türkische Militär in der Provinz Ezirgan (Erzincan) im Gebiet Kûna Hirçê im Kreis Kemax eine Operation. Am selben Tag kam es in den Nachtstunden zu Gefechten zwischen unseren Kräften und den Besatzungstruppen. Die Zahl der bei diesem Gefecht verletzten und getöteten Soldaten konnte nicht festgestellt werden. In den Morgenstunden des 22. Juli bombardierten die türkischen Besatzungstruppen das Gebiet willkürlich aus Cobra-Kampfhubschraubern. Am gleichen Tag wurde die Operation ausgeweitet indem aus Sikorsky-Kampfhubschraubern Truppen abgesetzt wurden. Die Einheiten wurden am 27. Juli ergebnislos abgezogen. Der türkische Staat behauptete in seinen Kriegsmedien, er habe der Guerilla während dieser Operation Verluste zugefügt. Im Rahmen der Operation erlitten wir allerdings keinerlei Verluste.

Acht Soldaten in Licê getötet

Ebenfalls am 21. Juli gingen unsere Kräfte in der Provinz Amed gegen einen feindlichen Kontrollpunkt im Kreis Licê nahe des Dorfes Kijilnehiz vor. Im Rahmen der Aktion wurde der Kontrollpunkt aus dem Nahabstand unter intensiven Beschuss genommen. Der Wachturm des Kontrollpunkts wurde vollständig vernichtet. Acht Soldaten wurden dabei getötet.

Unser Freund Aram, der bei der Aktion heldenhaft gegen die Besatzungsarmee kämpfte und dabei schwer verletzt wurde, hat sich geopfert, um nicht in feindliche Gefangenschaft zu geraten. Nach der Aktion hat das türkische Militär seine Toten und Verletzten mit Panzerfahrzeugen abtransportiert. Sobald die vollständige Identität unseres gefallenen Freundes bekannt ist, werden wir diese der Öffentlichkeit mitteilen.

Kämpfe in Hênê

Am 18. Juni war es gegen 0.30 Uhr im Dorf Bektaş bei Hênê (Hani) in der Provinz Amed bei einer Militäroperation des türkischen Militärs zu Gefechten gekommen. Die türkischen Besatzungstruppen bombardierten die Region intensiv aus Kampfflugzeugen. Im Rahmen der Bombardierungen fielen unsere Genossen Koçer und Roger.

Die Daten unserer gefallenen Freunde lauten:

                       

Codename: Koçer Çiya

Vor- und Nachname: Fırat Taşçı

Geburtsort: Sêrt

Namen von Mutter und Vater: Fatma - Abdulbaki

Todesdatum und -ort: 18. Juni 2018 / Amed

 

 

Codename: Roger

Vor- und Nachname: Feytullah Ecer

Geburtsort: Amed

Namen von Mutter und Vater: Edna - Fevzi

Todesdatum und -ort: 18. Juni 2018 / Amed

 

Türkisches Militär steckt Waldgebiet in Bedlîs an

Am 25. Juli wurde aus Militärbasen der Besatzungstruppen der türkischen Armee sowie von paramilitärischen Kontrakräften die Şêx Cuma-Region in Bedlîs massiv bombardiert und somit die Wälder in Brand gesetzt. Die Waldbrände in Şehîd Mizgin und Şêx Cuma dauern immer noch an.

Luftangriffe auf die Medya-Verteidigungsgebiete

Am 27. Juli bombardierten zwischen 14.30 Uhr und 15.00 Uhr Kampfflugzeuge der türkischen Luftwaffe den Şehîd Nuda-Gipfel in der Qendîl-Region in den Medya-Verteidigungsgebieten. Wir erlitten bei der Bombardierung keinerlei Verluste.“