HPG: Elf tote Soldaten in Nord- und Südkurdistan
Wie das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte berichtet, sind bei Guerillaaktionen in Nord- und Südkurdistan elf türkische Soldaten, darunter zwei hochrangige Militärs, ums Leben gekommen.
Wie das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte berichtet, sind bei Guerillaaktionen in Nord- und Südkurdistan elf türkische Soldaten, darunter zwei hochrangige Militärs, ums Leben gekommen.
In Nord- und Südkurdistan hat eine weitere Aktionsserie der Guerilla stattgefunden, die zu hohen Verlusten bei der türkischen Armee führte. Das meldet die Pressestelle der Volksverteidigungskräfte (Hêzên Parastina Gel, HPG) in einer aktuellen Stellungnahme.
Wie es darin heißt, wurden bei den Aktionen in den Provinzen Colemêrg (Hakkari) und Şirnex (Şırnak), in der Botan-Region sowie in Avaşîn in den südkurdischen Medya-Verteidigungsgebieten elf Soldaten und ein Kontra getötet. In Şirnex sind am 24. Juni drei Guerillakämpfer*innen bei Auseinandersetzungen mit türkischen Militäreinheiten gefallen, ein weiteres HPG-Mitglied wurde im Zuge der Gefechte verletzt und sprengte sich daraufhin selbst in die Luft, um einer Gefangenschaft zu entgehen. Die HPG haben angekündigt, ihre Identitäten zu veröffentlichen, sobald sie sicher vorliegen.
Die jüngste Aktionsserie hat wieder anlässlich des 23. Todestags der Guerillakämpferin Zeynep Kınacı (Zîlan) stattgefunden, die sich auf eigene Initiative am 30. Juni 1996 bei einem Zapfenstreich der türkischen Armee im Zentrum der Provinzhauptstadt Dersim in die Luft sprengte und mit ihrer Aktion ein Fanal für die kurdische Freiheitsbewegung, insbesondere die Frauenbewegung setzte. Am 28. Juni nahm die Guerilla demnach zunächst in Çelê (Çukurca, Provinz Colemêrg) eine Militäreinheit ins Visier, die sich im Rahmen einer Operation mit Unterstützung von Paramilitärs im Dorf Dawuşa bewegte. Bei dem Beschuss aus dem Nahabstand wurden zwei hochrangige Offiziere der türkischen Armee getötet, unter ihnen auch ein Stabsoffizier. Nach der Aktion wurde die Operation ausgeweitet und Verstärkungstrupps in das Kampfgebiet sowie auf den Kawa-Gipfel und Mêrbuka abgeseilt. Wie die HPG berichten, hält die Operation weiter an.
Zwei tote Soldaten in Silopiya
Eine weitere Aktion fand vor zwei Tagen in Şirnex/Silopiya statt. Dorf gerieten Soldaten während dem Bau eines Wachturms ins Visier der HPG. Die Baustelle nahe des Dorfes Germita wurde von zwei Seiten angegriffen, mindestens zwei Soldaten wurden dabei getötet.
Kontra in Botan getötet
Ebenfalls am Freitag wurde in Botan ein Kontra getötet. Die HPG teilen dazu mit: „Diese Person, deren Name Cemal Laçin lautet, hat am 1. Juli 2018 maßgeblich zum Tod unserer Freunde İrfan Dirok (Akif Turhan), Baran (Bayram Hakseven), Devrim (Ahmet Karaaslan) und Şoreş (Çavuş Abbaszade) beigetragen. Ganz gleich, wo sich diese Personen aufhalten mögen; jede Person, die den Tod von Guerillakämpfer*innen zu verantworten hat und mit dem Feind kollaboriert, wird bestraft werden.”
Zeitgleiche Aktionen in Avaşîn
Gestern griff die Guerilla dann in Avaşîn in den südkurdischen Medya-Verteidigungsgebieten an und attackierte türkische Militärstellungen auf den Gipfeln Tepê Xwedê und Tepê Şikêr. „Die Unterstände beider Gipfel wurden wirksam unter Beschuss gesetzt. Der Tod von sechs feindlichen Soldaten konnte festgestellt werden“, heißt es dazu.
Attentat in Qilaban
Am selben Tag führten HPG-Einheiten in der nordkurdischen Stadt Qilaban(Uludere) eine Aktion durch, die sich gegen den Militärstützpunkt Serbend richtete. Bei dem gezielten Attentat wurde ein Soldat getötet. Die in Qilaban am Freitagmorgen eingeleitete Militäroperation ist unterdessen wiedereingestellt worden.
Luftangriffe auf Zagros-Gebirge
Außerdem melden die HPG einen türkischen Luftangriff auf Çarçella im Zagrosgebirge. Bei dem Angriff am 27. Juni zwischen 21.30 und 22.30 Uhr ist es nicht zu Verlusten bei der Guerilla gekommen.