Der kürzlich über dem Zap in Südkurdistan von der Frauenguerilla YJA Star unter Beschuss gesetzte Kampfhubschrauber der türkischen Armee ist abgestürzt. Das haben die mobilen Einheiten der Volksverteidigungskräfte (HPG) am Freitag bestätigt. Die Maschine des Typs TAI T129 Atak hatte sich am Mittwoch in einem Angriffsflug auf das Widerstandsmassiv Girê FM befunden, als sie von den Kämpferinnen ins Visier genommen wurde. Nach dem Beschuss fing der Hubschrauber Feuer und versuchte noch, das Basislager der türkischen Armee in Colemêrg (tr. Hakkari) auf der anderen Seite der Grenze zu erreichen. Kurz darauf war bereits eine massive Explosion zu hören.
Aus der vom HPG-Pressezentrum herausgegebenen Erklärung gehen auch Informationen über Aktionen der Guerilla gegen die Besatzungstruppen in Südkurdistan hervor, die am Donnerstag stattgefunden haben. In Kanî Masî wurde ein türkischer Stützpunkt von Einheiten der YJA Star mit schweren Waffen beschossen. Ob es dabei Tote oder Verletzte gab, konnte nicht sicher festgestellt werden. An den Gipfeln Cûdî und FM wurden zwei Soldaten von HPG-Snipern erschossen. Außerdem ist am Cûdî-Massiv ein Transporthubschrauber mit Luftlandetruppen an Bord mittels massiven Beschusses zur Umkehr gezwungen worden.
Auch in Werxelê bei Avaşîn war die Guerilla gegen Besatzungstruppen in Aktion. Zunächst wurde ein für den versuchten Abriss einer Tunnelanlage genutzter Schaufelbagger unter Artilleriefeuer genommen, die Militärs mussten ihre Aktivitäten daraufhin einstellen. Später am Tag traf die Guerilla eine Drohne, die über Werxelê zur Aufklärung in die Luft geschickt worden war.
Acht Tote bei Guerillasabotage in Şirnex
In der nordkurdischen Provinz Şirnex (Şırnak) haben YJA-Star-Kämpferinnen am Dienstag eine Sabotage-Aktion gegen ein gepanzertes Fahrzeug der türkischen Armee durchgeführt. Der Wagen bewegte sich den Angaben nach zwischen den Gipfeln Girê Maymun und Girê Sinek, als die tödliche Detonation ausgelöst wurde. Der Tod von acht Soldaten wurde sicher festgestellt, drei weitere sind verletzt worden.
Angriffe der türkischen Armee
Wie die HPG weiter mitteilen, setzt die türkische Armee in Südkurdistan nach wie vor chemische Kampfstoffe gegen Guerillastellungen ein. Am 4. August wurden 42 solcher Angriffe durchgeführt, Ziel waren die Gebiete Girê Cûdî, Werxelê, Şikefta Birîndara und Çemço. Die HPG melden außerdem zwölf Luftangriffe mit Kampfjets, 15 Hubschrauberangriffe und zahlreiche Artillerieangriffe auf verschiedene Guerillagebiete.