Wie das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) mitteilt, haben türkische Kampfhubschrauber am Montag 78 Angriffe auf Guerillagebiete in Südkurdistan geflogen, außerdem gab es neun Chemiewaffeneinsätze und Dutzende Artillerieangriffe der türkischen Armee. Die iranischen Revolutionsgarden setzen die Bombardierung der Region Xakurke fort, zum Einsatz kommen Haubitzen und Mörsergranaten. Die Guerillaarmeen HPG und YJA Star leisten weiterhin Widerstand gegen die Mitte April gestartete Invasion der türkischen Armee, in der Zap-Region sind am Montag fünf Soldaten getötet worden.
Zu den Einzelheiten des Kriegsgeschehens in Südkurdistan am 3. Oktober machen die HPG folgende Angaben:
Guerillaaktionen in der Zap-Region
Im Widerstandsgebiet Sîda wurde ein Soldat von einer Sniper-Einheit der Guerilla erschossen, ein weiterer Soldat kam bei einem mit schweren Waffen ausgeführten Angriff ums Leben. In Saca führten mobile Guerillagruppen einen koordinierten Angriff auf die Invasionstruppen durch. Die erste Aktionsgruppe setzte schwere Waffen ein und tötete zwei Soldaten. Als eine türkische Einheit intervenieren wollte, kam die zweite Gruppe zum Einsatz und erschoss einen weiteren Soldaten. Abends beschossen Guerillakämpfer:innen einen Transporthubschrauber, der Truppen im Widerstandsgebiet Saca absetzen wollte. Die Luftlandeoperation wurde damit verhindert.
Angriffe der türkischen Armee im Zap und in Metîna
Die türkischen Chemiewaffeneinsätze richteten sich gegen Guerillastellungen in den Gebieten Sîda und Çemço in der Zap-Region. Von den Hubschrauberattacken waren Saca, Karker, Şehîd Fedakar, Girê Hekarî und Girê Amêdî betroffen. Çemço und Girê Hekarî wurden außerdem Dutzende Male mit Haubitzen, Mörsern und Panzern angegriffen. Im Gebiet Karker versuchte die türkische Armee erneut, Guerillastellungen mit Baumaschinen einzureißen. Im Luftraum über Zap und Metîna wurden Drohnen beobachtet.
Angriffe der iranischen Armee in Xakurke
Die iranische Armee greift Hornê und Girê Berbizinê im Gebiet Goşînê in der Region Xakurke seit Montagmorgen mit Haubitzen und Mörsern an.