HPG berichten über Luftangriffe und Kriegsverbrechen der türkischen Armee

Die Türkei hat weitere Luftangriffe auf Guerillagebiete im Süden Kurdistans durchgeführt, nach HPG-Angaben gab es keine Verluste. Die HPG berichten über erneute Kriegsverbrechen der türkischen Armee und den Widerstand der Guerilla.

Wie das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) mitteilt, setzt die Türkei die Luftangriffe auf Guerillagebiete im südlichen Teil Kurdistans fort. „Die türkische Besatzungsarmee hat mit Kampfflugzeugen in der Nacht des 3. Oktober siebenmal die Medya-Verteidigungsgebiete bombardiert. Bei den Bombardierungen haben unsere Guerillakräfte keine Verluste erlitten“, gaben die HPG am Mittwoch in Behdînan bekannt.

Darüber hinaus informieren die HPG über weitere Kriegsverbrechen der türkischen Armee. Den Angaben zufolge wurden seit Montag zweimal verbotene Sprengmittel und zehnmal chemische Gase eingesetzt, in zwanzig Fällen wurden Guerillastellungen von mit Sprengstoff beladenen Drohnen bombardiert.

Die Guerilla leistet weiter aktiven Widerstand und hat diverse Angriffe auf die türkischen Invasionstruppen durchgeführt, bei denen drei Soldaten getötet und drei weitere verletzt wurden. Außerdem wurden eine Drohne und ein Militärzelt zerstört und eine Überwachungskamera beschädigt.

Zu den Einzelheiten des Kriegsgeschehens in den Medya-Verteidigungsgebieten machen die HPG folgende Angaben:

Westfront Şehîd Delîl in der Zap-Region

Im Widerstandsgebiet Girê Amêdî haben Kämpferinnen der Verbände freier Frauen (YJA Star) am 3. Oktober bei drei Angriffen mit schweren Waffen zwei Stellungen der türkischen Besatzungstruppen beschädigt. Am selben Tag wurde eine Drohne im Luftraum abgeschossen. Ebenfalls am Dienstag wurde der Operateur einer A4-Waffe von einem Scharfschützen der Guerilla getötet. Zwei weitere Soldaten wurden am Dienstagnachmittag und in der vergangenen Nacht bei gezielten Angriffen verwundet.

Zap-Region

Im Widerstandsgebiet Sîda versucht die türkische Armee weiterhin, Guerillastellungen mit schwerem Baugerät einzureißen. Am Montagmorgen wurde ein Schaufelbagger mit einer schweren Waffe beschossen und getroffen.

Metîna-Region

Die türkischen Truppen im Widerstandsgebiet Girê Çarçel wurden am 1. Oktober viermal mit schweren Waffen angegriffen. Ein Soldat wurde getötet, ein weiterer verletzt. Außerdem wurde ein Militärzelt zerstört und eine von der Armee installierte Überwachungskamera beschädigt. Am 2. Oktober kam in dem Gebiet ein Soldat bei einem Sniper-Angriff ums Leben und die Guerilla griff ein weiteres Mal mit schweren Waffen an. Am selben Tag erfolgte auch im Widerstandsgebiet Girê Ortê ein Angriff mit schweren Waffen.

Angriffe der türkischen Armee

Zum Gebrauch verbotener Kampfmittel durch die türkische Armee teilen die HPG mit, dass gegen Guerillastellungen am Girê Ortê am 2. Oktober siebenmal chemische Gase eingesetzt wurden. Die Guerilla intervenierte mit Sturmgewehren und zwang die Angreifer zum vorläufigen Teilrückzug. Am 3. Oktober setzte die Armee zweimal verbotene Explosionsstoffe ein, am 4. Oktober wurden dreimal Gasbomben von Drohnen auf die Stellungen abgeworfen.

Am Girê Cûdî und am Girê Amêdî verzeichneten die HPG am Dienstag insgesamt zwanzig Angriffe auf Guerillastellungen mit Drohnen, die mit Sprengstoff beladen waren.

Die Luftangriffe am 3. Oktober richteten sich gegen die Gebiete Girê Reşîd, Kanîsarkê und Girê Zengil in Gare, die westliche Zap-Region und das Gebiet Enzê in Qendîl. Zudem erfolgten Artillerieangriffe auf Zap und Metîna.