HPG berichten über Ausweitung der türkischen Besatzungsoperation

Die türkische Armee hat in der vergangenen Nacht Luftlandeoperationen im Zap und in Metîna durchgeführt, die HPG berichten von einer neuen Angriffswelle und heftigen Gefechten.

Die türkische Armee hat in der vergangenen Nacht ihre Invasion in Südkurdistan ausgeweitet. Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) teilt zum aktuellen Stand des Krieges in den Medya-Verteidigungsgebieten mit: „Die türkischen Besatzungstruppen sitzen östlich des Flusses Zap fest und erreichen ihr gewünschtes Ergebnis nicht. Am 24. Mai hat die Armee bei den revolutionären Vergeltungsoperationen unserer Kräfte schwere Verluste erlitten und in der Nacht auf den 25. Mai ihre Besatzungsoperation durch verstärkten Einsatz von Chemiewaffen und Kriegstechnologie ausgeweitet. In den Gebieten Girê Cûdî und Girê FM westlich des Zap sowie am Girê Hakkarî in Metîna wurden Besatzungstruppen aus Hubschraubern abgesetzt. Damit soll die Operation, die in der ersten Phase keinen Erfolg hatte, mit einer neuen Angriffswelle auf eine andere Ebene gebracht werden. In den letzten drei Tagen haben Tausende Angriffe mit Haubitzen, 118 Luftangriffe mit Kampfjets und 52 Angriffe mit Chemiewaffen und Sprengstoff auf die Widerstandsgebiete stattgefunden. Bei den von unseren Kräften dagegen durchgeführten Aktionen wurden 13 Besatzer bestraft sowie eine Drohne und eine Stellung zerstört. Ein Kampfhubschrauber, drei Sikorsky-Hubschrauber und eine Stellung wurden getroffen und beschädigt.“

Zu den Einzelheiten in den verschiedenen Regionen machen die HPG folgende Angaben:

Avaşîn

Am 23. Mai zerstörte die Guerilla am Bergmassiv Werxelê eine feindliche Stellung. Am 24. Mai erfolgte ein Angriff auf eine türkische Einheit, die Chemiewaffen und Sprengstoff gegen eine Guerillastellung einsetzen wollte. Die Einheit wurde zum Teilrückzug gezwungen. Am selben Tag wurde ein Soldat bei einem weiteren Angriff getötet. Danach wurden die Guerillastellungen vier Mal mit chemischen Waffen und Sprengstoff angegriffen. Am 25. Mai kam es zu elf weiteren Chemiewaffenangriffen der türkischen Armee.

Zap

Im Widerstandsgebiet Kuro Jahro stoppte die Guerilla am 24. Mai mittels Sabotagetaktik und mit Schusswaffen einen Vormarsch der türkischen Truppen. Es kam zu massiven Gefechten, die Besatzungstruppen wurden zurückgeschlagen. Ein weiterer Angriff der Guerilla erfolgte mit schweren Waffen.

Im Widerstandsgebiet Şikefta Birîndara wurden am 24. Mai drei Soldaten getötet und eine Stellung der türkischen Armee beschädigt. Am Abend setzte die Guerilla Hubschrauber unter Beschuss, ein Kampf- und ein Transporthubschrauber wurden getroffen und mussten beidrehen. Auch am Girê Rûbar wurden Hubschrauber im Angriffsflug zum Rückzug gezwungen. Die Guerillastellungen Şikefta Birîndara und Şehîd Berxwedan wurden am 24. Mai fünf Mal von der türkischen Armee mit einer Kombination aus chemischen Kampfmitteln und Sprengstoff angegriffen.

Am 25. Mai wurde am Girê Berxwedan ein Soldat von einem HPG-Sniper erschossen. Die Guerillastellung Şehîd Tolhildan am Kuro Jahro wurde von der türkischen Armee sechs Mal mit Chemiewaffen und Sprengstoff angegriffen, danach erfolgte ein Vormarsch, der von der Guerilla zunächst durch einen Sabotageakt und anschließend mit Schusswaffen und Handgranaten gestoppt wurde. Es kam zu heftigen Gefechten, bei denen drei Soldaten ums Leben kamen.

Am selben Tag wurde ein Soldat bei einem Sabotageakt am Girê Cehennem im Gebiet Çiyareş getötet, über Şikeftan Birîndara wurde eine mit Sprengstoff bestückte Drohne abgeschossen. Am Girê Şehîd Şahîn wurden Soldaten mit schweren Waffen angegriffen, als sie Sprengungen an einer Guerillastellung vornehmen wollten. Die Soldaten zogen sich daraufhin zurück.

Die Gebiete Şehîd Berxwedan und Şikefta Birîndara sind am Mittwoch 26 Mal mit chemischen Waffen und Sprengstoff angegriffen worden. Auf den Girê Cûdî erfolgten zwischen 20 Uhr und Mitternacht 14 Luftangriffe türkischer Kampfjets. Um 22 Uhr wurde das Gebiet von Hubschraubern bombardiert. Um 23 Uhr beschoss die Guerilla die Kampfhubschrauber. Um 23.10 Uhr intervenierte die Guerilla gegen eine Luftlandeoperation. Am Girê Cûdî wurden in der vergangenen Nacht elf Mal Truppen abgesetzt. Zwei Transporthubschrauber wurden von der Guerilla getroffen und mussten das Gebiet verlassen, ohne Soldaten abzusetzen.

Der Girê FM und der Girê Bahar wurden am Mittwochabend jeweils fünf Mal von Kampfjets bombardiert. Heute um 3.30 Uhr hat die Guerilla zwei Gruppen der Besatzungstruppen am Girê FM mit Schusswaffen angegriffen, es kam zu Gefechten. Die HPG teilen mit, dass die angegriffenen Gruppen untereinander Kurdisch gesprochen haben. Detaillierte Angaben zu Toten und Verletzten sollen zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.

Der Girê Amêdî wurde am Mittwoch zwischen 20 und 22 Uhr zehn Mal von türkischen Kampfjets bombardiert, heute erfolgten zwischen 2 und 3 Uhr vier weitere Luftangriffe. Das Gebiet wurde bis zum Morgen von Drohnen überflogen.

Metîna

Der Girê Hakkarî wurde am Mittwoch von 17 bis 20 Uhr von türkischen Grenzposten unter Artilleriebeschuss gesetzt. Zwischen 18 und 23.30 Uhr erfolgten 16 Luftangriffe durch Kampfjets. Kampfhubschrauber bombardierten das Gebiet von 22 bis 3 Uhr willkürlich. In der Nacht wurden zehn Mal Truppen aus Hubschraubern abgesetzt. Die Guerilla führte zwei Sabotageakte gegen die Luftlandetruppen durch, drei Soldaten wurden dabei getötet. Heute um 4.55 Uhr kam ein weiterer Soldat bei einem mit schweren Waffen durchgeführten Angriff der Guerilla ums Leben. Um 5 Uhr griff die Guerilla eine türkische Einheit mit Schusswaffen an. Die Gefechte in dem Gebiet dauern an.

Die Umgebung der Dörfer Êdînê und Seraro wurde von der türkischen Armee am Mittwochabend mit Haubitzen beschossen. In der Umgebung des Dorfes Şêlazê und am Girê Şehîd Piling erfolgten sechs Luftangriffe. Über dem Gebiet Qaşûra fanden Hubschrauberbewegungen statt. Im Koordine-Gebiet wurden Truppen aus einem Transporthubschrauber abgesetzt.

Weitere Luft- und Bodenangriffe der türkischen Armee

Am 24. Mai wurden die Gebiete Çiyareş, Şehîd Şemdîn, Kuro Jahro, Şehîd Dîdar, Karker, Saca, Girê Cûdî, Girê Bahar, Girê Amediye und Girê FM in der Zap-Region 23 Mal von Kampfjets bombardiert, weitere Angriffe erfolgten mit Haubitzen und Kampfhubschraubern. Die Gebiete Girê Ortê, Girê Şehîd Agir, Girê Azad und Girê Hakkarî in Metîna wurden am selben Tag neun Mal von Kampfjets bombardiert und unter Artilleriebeschuss gesetzt. Im Widerstandsgebiet Werxelê kam es zu sieben Luftangriffen.

Am 25. Mai verzeichneten die HPG 19 Luftangriffe mit Kampfjets und weitere Angriffe mit Hubschraubern und Haubitzen auf die Gebiete Çemço, Kela Çemço, Sîda, Çiyareş, Karker, Şikefta Birîndara, Girê Rûbar, Şehîd Tolhildan, Şehîd Şahîn und Şehîd Berxwedan im Zap. In Xakurke wurden die Gebiete Girê Şekîf und Geliyê Lolan von türkischen Grenzposten unter Artilleriebeschuss gesetzt.