HPG-Aktionen in Nord-und Südkurdistan
Die Volksverteidigungskräfte HPG haben sich zu Guerillaaktionen in Sîdekan, Wan, Gever und Bazîd bekannt.
Die Volksverteidigungskräfte HPG haben sich zu Guerillaaktionen in Sîdekan, Wan, Gever und Bazîd bekannt.
Die Volksverteidigungskräfte HPG (Hêzên Parastina Gel) haben sich zu Aktionen der Guerilla gegen das türkische Militär in den nordkurdischen Provinzen Colemêrg (Hakkari), Wan (Van) und Agirî (Ağrı) sowie in der südkurdischen Sîdekan-Region geäußert. Demnach wurden bei den Aktionen mindestens sieben Soldaten getötet.
In der vom HPG-Pressezentrum veröffentlichten Erklärung heißt es:
„Im Rahmen der revolutionären Offensive im Gedenken an Şehîd Pîroz und Şehîd Agirî führten unsere Kräfte am 28. und 29. Juni eine Serie von Aktionen gegen die türkische Besatzungsarmee durch. Die Bilanz lautet wie folgt:
Beschuss von Hubschraubern in Sîdekan
Am 28. Juni verhinderten unsere Kräfte um 00:10 Uhr einen feindlichen Truppentransport auf den besetzten Lêlîkan-Gipfel im Bradost-Gebiet. Dabei wurden sowohl Transporthubschrauber vom Typ Sikorsky als auch Kampfhubschrauber vom Typ Cobra unter effektiven Beschuss gesetzt. Daraufhin flog die feindliche Luftwaffe Angriffe auf die Region und bombardierte das Gebiet willkürlich.
Aktion zwischen Wan und Colemêrg: Sechs Soldaten getötet
Am Abend des gleichen Tages führten unsere Kräfte eine Aktion gegen einen türkischen Militärkonvoi auf der Landstraße zwischen den Provinzen Colemêrg (Hakkari) und Wan (Van) nahe des Dorfes Rêzanê durch. Alle Fahrzeuge des Konvois wurden dabei anvisiert und getroffen. Der Tod von sechs Soldaten konnte festgestellt werden. Nach der Aktion wurde der Verkehr auf der Strecke durch die Besatzungsarmee gesperrt.
Ein Soldat in Gever getötet
Am 29. Juni gingen unsere Kräfte um 19.40 Uhr im Kreis Gever (Yüksekova) gegen feindliche Truppen am Tepê Deriyê Cafer vor. Bei der Aktion wurden Stellungen und Unterstände auf dem Gipfel wirkungsvoll getroffen. Der Tod von einem Soldaten wurde festgestellt, ein weiterer wurde verletzt.
Bestrafungsaktion in Bazîd
Am 25. Juni verhafteten unsere Kräfte in der Provinz Agirî (Ağrı) im Kreis Bazîd (Doğubayazıt) den im Dorf Türkmen lebenden Mevlüt Bengi. Während seiner Tätigkeit als Hirte hat diese Person am 8. Juni 2016 zwei unserer Freunde an die türkische Besatzungsarmee verraten. Infolge dessen legten die Besatzer in der Region um das Gebiet Kirê Alê mehrere Hinterhalte. Daraufhin brachen Gefechte zwischen den feindlichen Truppen und unseren Kräften aus. Unsere Freunde Pirdoğan Berzan (Eyüp Kartal) und Rüstem Serhed (Mehmet Meni) verloren dabei ihr Leben. Am 11. Juni 2016 hatten wir der Öffentlichkeit mitgeteilt, dass die türkische Besatzungsarmee in den Dörfern Türkmen, Çiftlik und Kanîkorê sowie in Kirê Alê vermehrt Hinterhalte legt.
Mevlüt Bengi gab während seiner Vernehmung an, dass er seit mehr als drei Jahren als Kontra für die feindlichen Kräfte agiert und eine erhebliche Rolle bei der Verhaftung von Patrioten sowie beim Tod von mehreren unserer Genossen gespielt hat. Daraufhin wurde diese Person am 26. Juni durch unsere Kräfte bestraft. AKP-treue Medien sowie Regierungsvertreter versuchen über den Tod dieses Kontras Druck auf die lokale Bevölkerung auszuüben sowie den Erfolg des kurdischen Volkes in der Region zu marginalisieren. Die Öffentlichkeit sollte wissen, dass Mevlüt Bengi aufgrund seiner entscheidenden Rolle bei der Ermordung unserer Genossen sowie bei der Verhaftung unzähliger patriotischer Menschen bestraft wurde. Behauptungen regierungstreuer Medien, Bengi sei aufgrund seiner Mitgliedschaft in einer Partei getötet worden, entsprechen in keinster Weise den Tatsachen und sind nichts weiteres als Versuche, die Wahrheit unter den Teppich zu kehren.
Cobra-Kampfhubschrauber getroffen
Nach dem Bestrafungsakt startete die türkische Besatzungsarmee gemeinsam mit verdeckten Einheiten am 27. Juni eine luftunterstützte Operation in die Gebiete Demirkapı und Kirê Hallac. Dabei wurde das gesamte Operationsgebiet willkürlich bombardiert. Um 15.30 Uhr nahmen unsere Kräfte zwei Cobra-Kampfhubschrauber ins Visier. Durch den gezielten Beschuss entfernten sich die Hubschrauber aus dem Gebiet. Gegen 19.30 Uhr führten unsere Kräfte einen Angriff gegen verdeckte Einheiten im Gebiet Congê durch. Wie viele feindliche Soldaten dabei getötet wurden, konnte nicht festgestellt werden. Am folgenden 28. Juni zogen sich die Besatzer ergebnislos aus der Region zurück.“