In den Medya-Verteidigungsgebieten in Südkurdistan sind 15 Soldaten der türkischen Armee bei einer Aktionsserie der Guerilla ums Leben gekommen. Das berichtet die Pressestelle der Volksverteidigungskräfte (Hêzên Parastina Gel, HPG) in einer aktuellen Stellungnahme.

Zu der Aktionsserie, an der auch Kämpferinnen der Frauenguerilla YJA-Star beteiligt waren, kam es demnach am gestrigen Dienstag anlässlich der „revolutionären Offensive im Gedenken an Şehîd Bager und Şehîd Ronya“ in der Region Xakurke. Zunächst ging die Guerilla im Umland des Gipfels Tepê Şehîd Axîn gegen eine verdeckte Einheit des türkischen Militärs vor, die Hinterhalte legte. Nachdem die gesamte Gruppe ins Visier genommen wurde, griff die Guerillaeinheit aus drei Seiten an. Bei dem Beschuss wurden vier Soldaten getötet, eine unbekannte Zahl weiterer Angehöriger der türkischen Besatzungstruppen wurde verletzt.

Anschließend folgte eine Guerillasabotage, die sich gegen anrückende Verstärkungstruppen richtete. Die Militäreinheit erlitt hohe Verluste, aber auch eine zweite Verstärkungseinheit geriet wieder ins Visier der HPG und YJA-Star. Mindestens sieben Soldaten wurden durch heftigen Beschuss getötet, die Zahl der Verletzten ist unklar. Nach dem Unterfangen bombardierte die türkische Armee das Kampfgebiet willkürlich mit Mörsern und Haubitzen. Die beteiligten Kämpfer*innen konnten sich verlustlos in ihre Basis zurückziehen.

Ein Soldat von Scharfschütze erschossen

Wie die HPG außerdem berichten, wurde auf dem nahegelegenen Tepê Şehîd Derwêş ein weiterer türkischer Soldat von einem Scharfschützen erschossen. Auf dem Gipfel Şehîd Sarya wurden Stellungen und Unterstände der Besatzungstruppen angegriffen. Dabei wurden laut Stellungnahme mindestens drei Soldaten getötet. Unter dem Schutz von Kampfhubschraubern evakuierte die türkische Armee am Abend ihre verletzten und toten Angehörigen.

YJA-Star greift in Heftanin an

Eine weitere Sniper-Aktion fand am Dienstag in Heftanin statt. Seit dem 23. August versucht die Türkei, das ebenfalls in den Medya-Verteidigungsgebieten gelegene Guerillagebiet zu besetzen. Im Rahmen der aus diesem Anlass ausgerufenen „revolutionären Offensive im Kampf um Heftanin“ erfolgte eine Scharfschützen-Aktion auf dem Tepê Şehîd Şexmus. Ein Soldat wurde dabei getötet.