„Revolutionäre Guerillaoffensive“ in Heftanin: 30 Tote

Im Rahmen der „revolutionären Offensive im Kampf um Heftanin“ hat die Guerilla in Südkurdistan eine umfangreiche Aktion gegen die türkische Armee durchgeführt. Mindestens 30 Soldaten sind dabei ums Leben gekommen.

Die Pressestelle der Volksverteidigungskräfte (Hêzên Parastina Gel, HPG) hat sich zu einer umfangreichen Aktion gegen das türkische Militär in der südkurdischen Region Heftanin geäußert. Seit dem 23. August versucht die Türkei, das in den Medya-Verteidigungsgebieten gelegene Guerillagebiet zu besetzen. Daraufhin rief die dortige Gebietskommandantur im September eine Offensive aus und hält seitdem mit wirksamen Angriffen gegen die Besatzungsoperation. Zu der jüngsten Aktion im Gedenken an die Guerillakommandantin Bêrîtan (Gülnaz Karataş), die am 25. Oktober 1992 in Südkurdistan gefallen ist, teilen die HPG mit:

„Unter Federführung der Frauenguerilla YJA-Star wurde am 25. Oktober eine breitangelegte Operation gegen die türkische Besatzungsarmee durchgeführt. Unsere Kräfte näherten sich auf den Gipfeln Tepê Konferans und Tepê Siser feindlichen Einheiten aus acht Seiten und nahmen ihre Stellungen und Unterstände zunächst unter wirksamen Beschuss. Anschließend drangen unsere Kräfte in das besetzte Kampfgebiet ein und zerstörten nach und nach alle Aufenthaltsorte der Besatzer. Auf dem Konferans-Gipfel wurden sieben feindliche Stellungen und zwei Unterstände vernichtet. Ein weiterer Unterstand fiel auf dem Tepê Siser. Im Rahmen der revolutionären Operation wurden mindestens 30 Soldaten getötet, viele weitere wurden verletzt. Nach dem Unterfangen griff die Besatzungsarmee die Region mit Artillerie und schweren Waffen an.

Verluste bei der Guerilla

Im Zuge unserer Operation sind vier unserer Mitglieder im selbstlosen Kampf gegen die Besatzer gefallen. Ihre Identitäten werden zu einem späteren Zeitpunkt der Öffentlichkeit bekanntgegeben.“

Aktion in Şemzînan

Die HPG-Pressestelle äußert sich in ihrer Erklärung auch zu einer Aktion in der nordkurdischen Provinz Colemêrg (Hakkari). Wie es heißt, sabotierte die Guerilla am 24. Oktober im Kreis Şemzînan (Şemdinli) Bauarbeiten einer Sicherheitsstraße, die zwischen den Militärwachen Mêrgê und Museka liegt. Bei der Aktion, die anlässlich der „revolutionären Offensive im Gedenken an Şehîd Bager und Şehîd Ronya“ stattgefunden hat, wurde ein türkischer Soldat getötet. Außerdem wurde ein gepanzertes Baufahrzeug vernichtet.