Hohe Sicherheitsvorkehrungen bei Gefallenen-Beerdigung

Mehr als sechs Monate nach seinem Tod ist der bei einem Gefecht in Ezirgan gefallene Guerillakämpfer Mahmut Demirbağ in seiner Heimatstadt Nisêbîn beigesetzt worden. Die Beerdigung fand unter einer Polizeiblockade statt.

Der Leichnam von Mahmut Demirbağ (Nom de Guerre: Kurtay Nusaybin), einer von drei am 13. August 2019 in der nordkurdischen Provinz Ezirgan (Erzincan) bei Auseinandersetzungen mit türkischen Operationseinheiten gefallenen Guerillakämpfern, ist in Nisêbîn (Nusaybin, Provinz Mêrdîn/Mardin) beerdigt worden. Die Beisetzung fand begleitet von intensiven polizeilichen und militärischen Maßnahmen statt.

Die luftunterstützte Operation gegen die HPG-Einheit war am 11. August eingeleitet worden. Zwei Tage lang bombardierte die türkische Luftwaffe zunächst das Rückzugsgebiet der Kämpfer, bevor es zu mehrstündigen Auseinandersetzungen kam. Erst am 29. August wurde die Operation wieder eingestellt. Anschließend verschleppte die türkische Armee die Leichname und ließ sie in Ezirgan auf einem Friedhof für Unbekannte beerdigen.

Nachdem die HPG im September den Tod ihrer Kämpfer publik machten, gaben Familienangehörige der Gefallenen zur Identifizierung DNA-Proben ab, um den Verbleib der Leichen zu ermitteln. Anfang dieser Woche wurde schließlich bekannt, dass zumindest Mahmut Demirbağ auf dem „Friedhof der Namenlosen” begraben liegt.