Inhaftierte Ko-Bürgermeister von Sûr nach Erzîrom verlegt

Die beiden Ko-Bürgermeister*innen von Sûr, Filiz Buluttekin und Cemal Özdemir, sind am 23. Dezember inhaftiert worden. Jetzt sind sie in Haftanstalten in Erzîrom verlegt worden.

Die Absetzung und Inhaftierung von gewählten Bürgermeister*innen in Nordkurdistan reicht dem AKP-Regime nicht mehr aus. Sie will auch eine räumliche Distanz zwischen den legitimen Bürgermeister*innen der kurdischen Kommunen und ihren Wähler*innen schaffen. Aus diesem Grund häufen sich die Fälle, in denen die inhaftierten Bürgermeister*innen der HDP in Gefängnisse verlegt werden, die mehrere hundert Kilometer von ihren Wahlkreisen und Familienangehörigen entfernt sind.

Im jüngsten Fall wurden die beiden abgesetzten Bürgermeister*innen von Sûr, der Altstadt von Amed (Diyarbakir), Filiz Buluttekin und Cemal Özdemir, in Gefängnisse der Provinz Erzîrom (Erzurum) verlegt. Buluttekin und Özdemir waren beide am 23. Dezember inhaftiert worden.

In den vergangenen Tagen waren bereits die inhaftierten Ko-Bürgermeister von Kop (Bulanik), Adnan Topçu, und von Gimgim (Varto), Ülkü Karaaslan, in mehrere hundert Kilometer von ihren Wahlkreisen entfernte Gefängnisse verlegt worden. Auch andere politische Gefangene sind vermehrt von dieser Maßnahme betroffen. Oft findet die Verlegung der Gefangenen statt, ohne dass die Angehörigen der Betroffenen hiervon informiert werden.